Allgemeine Anmerkungen...
Vorweg möchte ich anmerken, dass nichts von dem, was unter "Themen von A bis Z" ausgeführt wird, als "in Stein gemeißelt" gelten soll. Es gibt in der Erziehung von bzw. im Umgang mit Hunden viele verschiedene Ansätze.
Jeder Punkt wurde unter dem Aspekt geschrieben, dass dies meine/unsere Meinung widerspiegelt, basierend auf Erfahrungen, die wir seit dem 5. September 2017 mit unserer Paula machen durften. Natürlich können zu jedem Thema noch jede Menge weitere Infos nachgelesen werden. Im Grunde möchte ich auf vieles, was auch mir/uns vor Paula teilweise oder auch völlig unbekannt war, einfach "nur mal" aufmerksam machen.
Einiges wurde im Internet recherchiert und ich verweise auch konkret auf einzelne Internetseiten . Warum sollte man auch immer wieder alles neu schreiben, wenn es doch schon zu hauf veröffentlicht wurde?
Am Ende gilt, dass jeder für sich selber herausfinden muss, welches der geeignete Weg ist, um ein harmonisches Zusammenleben mit ihrem/seinem Hund zu erreichen. Dies sollte selbstverständlich unter Einbeziehung aller beteiligten Personen geschehen.
Eine Haftung ist in jedem Fall ausgeschlossen.
Die Themen sind alphabetisch sortiert, sodass die Reihenfolge beim Lesen beliebig gewählt werden kann oder ihr geht der Reihe nach vor. Ganz wie ihr mögt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, eure Andrea.
Der Sommer...
Da mir das Thema "Sommer" mehr als nur am Herzen liegt, möchte ich dieses an den Anfang stellen.
Bitte passt im Sommer gut auf eure Hunde auf!
Immer wieder liest man in Zeitungen darüber, dass Hunde "nur mal kurz" im Auto zurückgelassen wurden, weil der/die Halter*In "nur mal kurz" etwas zu erledigen hatte. Dies ist unverantwortlich und kann im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen. Hier gelangt ihr zu einer Grafik, die verdeutlicht, wie schnell die Temperaturen in einem Auto ansteigen werden - nicht können:
Vier Pfoten in Deutschland: https://www.vier-pfoten.de/unseregeschichten/ratgeber-hund/hitzefalle-auto
Auch bei Asphalt wird oft unterschätzt, wie schnell sich dieser bei heißen Sommertemperaturen aufheizt. Hier gilt als Grundregel, wenn ihr euren Handrücken auf den Asphalt legt und es nicht aushaltet, weil dieser für euch zu heiß ist, sollte euer Hund nicht darüber laufen.
Vier Pfoten in Deutschland: https://www.vier-pfoten.de/unseregeschichten/ratgeber-hund/heisser-asphalt
Solltet ihr einmal unsicher sein, ob es gerade noch geht oder schon grenzwertig sein könnte, dann stellt euch doch einfach die Frage, ob ihr unter den gegebenen Umständen der Situation ausgesetzt sein wolltet, die euer Hund durchleben würde. Bedenkt dabei auch, dass Hunde ihre Körpertemperatur ausschließlich über das Hecheln regulieren können.
Verlegt eure Spaziergänge bei zu erwartenden heißen Tagen auf die frühen Morgen- sowie die späten Abendstunden und geht am besten dort, wo es schattig ist. Das dürfte ohnehin für alle Beteiligten das Angenehmste sein.
Wenn ihr eure Fellnase mit Wasser abkühlen wollt, dann beginnt mit den Pfoten und arbeitet euch langsam über die Beine zum Körper vor. Wenn ihr direkt mit der Rückenpartie oder dem Kopf des Hundes startet, lauft ihr Gefahr, dass dieser einen Hitzschlag erleidet. Solltet ihr zu kommerziellen Produkten greifen, die mittlerweile vermehrt angeboten werden, dann überlasst ruhig eurem Hund die Entscheidung, ob er sich mit Hilfe dieser Gegenstände abkühlen will oder auch nicht. Bietet ihm eine Kühlmatte an oder baut - wenn möglich - einen kleinen Pool im Garten auf. Legt dem Hund bittet keinen Kühlmantel o.ä. an - er kann euch nicht mitteilen, ob dies u.U. zu viel wird und der Situation nicht enfliehen.
Ihr könnt eurem Hund bei heißen Tagen auch hin und wieder ein wenig Eis anbieten. Dies lässt sich super, aus allen Zutaten, die unproblematisch für Hunde sind, selber herstellen. Eurer Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Planet Hund: https://www.planethund.com/hundeernaehrung/hundeeis-selber-machen-besten-rezepte.html
Auch bei Ausflügen zu Gewässern solltet ihr darauf achten, dass euer Hund nicht zuviel Wasser trinkt (birgt die Gefahr der Wasservergiftung). Des Weiteren solltet ihr euch erkundigen, ob Gefahrenmeldungen bzgl. Blaualgen von Städten/Gemeinden/Kommunen ausgesprochen wurden. Blaualgen sind für die Vierbeiner lebensgefährlich!
Patner Hund: https://partner-hund.de/info-rat/gesundheit-vorsorge/blaualgen-lebensgefahr-fuer-hunde-und-andere-tiere
Alleine bleiben...
Es gibt Momente, da muss ein Hund auch einmal alleine bleiben - dies muss trainiert werden.
Wir sind sehr gut damit gefahren, dass wir aus "Kommen" und "Gehen" kein großes Aufheben gemacht haben. Was nutzt es auch, wenn man dem Hund erzählt, man komme ja gleich wieder. Er versteht es ja doch nicht.
Wir hatten für die Eingewöhnungszeit abwechselnd Urlaub genommen, sodass wir u.a. auch das "Alleine bleiben" mit Paula trainieren konnten. Auch wenn ich eingangs berichtet habe, wir nähmen sie überall mit hin, so gibt es auch bei uns hin und wieder Situationen, in denen es einfach mal nicht anders geht.
Beim Training sind wir folgendermaßen vorgegangen: Kurz vor dem Verlassen haben wir etwas Tolles zum Knabbern auf ihren Schlafplatz gelegt (natürlich sollte dies etwas sein, mit dem sich der Hund, während der Abwesenheit der Menschen, nicht verletzten kann), sind wortlos in die Diele gegangen, Jacke angezogen, Schlüssel genommen und fertig. Hin und wieder kam sie in die Diele und schaute uns traurig hinterher. In diesen Momenten darf man einfach nicht schwach werden. Nach dem Verlassen haben wir uns in der Nähe aufgehalten um herauszufinden, ob Paula in irgendeiner Form "Alarm" schlägt, sobald sie bemerkt, dass sie allein gelassen wurde. Aber - ein Glück - nichts passierte. So haben wir nach und nach die Zeiträume ausgedehnt und sind heute in der glücklichen Situation, dass wir sie ohne schlechtes Gewissen auch mal eine Zeit lang zu Hause lassen können.
Mit "Alleine bleiben" ist jedoch nicht gemeint, dass der Hund während eines langen Arbeitstag alleine bleiben sollte.
Allergie...
"Was ist eigentlich eine Hundeallergie?
Hundeallergien gehören nach Katzenallergien zu den am weitesten verbreiteten Tierhaarallergien. Wobei: die Bezeichnung Tierhaarallergie ist eigentlich nicht ganz richtig. Denn nicht die Haare selbst lösen die Allergie aus, sondern die an ihnen haftenden Allergene. Dabei handelt es sich um spezielle tierische Eiweißstoffe, die sich in der Haut, im Speichel und im Urin der Hunde befinden. Da sich Hunde das Fell lecken, kleben die Allergene auch an den Haaren. Bei Hundeallergikern sorgt besonders das Allergen Can f 1 für Allergiesymptome."
Quelle: https://allergiecheck.de/allergie-ausloeser/tierhaarallergie/hundeallergie
"Allergiearme Hunde gibt es nicht
Haben Sie gewusst, dass alle Hunderassen die gleichen Allergene in sich tragen? Lediglich die Menge unterscheidet sich. Sie könnten also auf einen Boxer allergisch reagieren, obwohl Sie mit dem Pudel ihrer Nachbarn keine Probleme haben – und ebenso gut andersherum. Und während Rauhaardackeldame Daisy völlig harmlos ist (bzw. ihre Allergene), ist es Dackelrüde Rudi nicht. Ganz einfach, weil Hunde die Menge ihrer Allergene völlig rasseunabhängig produzieren. Sogar innerhalb einer Rasse kann also ein Tier zu allergischen Reaktionen führen und das andere nicht.
Das gilt übrigens für langhaarige Rassen, genauso wie für kurzhaarige Tiere. Es gibt keinen Beleg dafür, dass Hunde mit langem Fell eher allergische Reaktionen auslösen als kurzhaarige. Manche Experten gehen sogar von einem höheren Allergiepotenzial bei kurzhaarigen Rassen aus. Belege hierfür gibt es aber nicht. Fest steht nur, dass die von Hunden stammenden Allergene weniger aggressiv sind als beispielsweise Katzenallergene."
Quelle: https://allergiecheck.de/allergie-ausloeser/tierhaarallergie/hundeallergie
Also: Doodle sind nicht grundsätzlich hypoallergen - auch wenn dies oft und gerne behauptet wird. Allergiker kommen oft gut mit einem Wavy oder Curly Coat Doodle klar. Eine Garantie hierfür gibt es jedoch nicht.
Anknabbern von Gegenständen...
Ehrlich gesagt, keine Ahnung, warum Welpen und Junghunde das Bedürfnis haben, Wände, Fußleisten, Schuhe o.ä. anzuknabbern. Ob es durch den Zahnwechsel hervorgerufen wird, ob es ein Stoff ist, der sich in der Tapete, im Kleister etc. befindet, oder ob es schlicht weg Langeweile ist. Ich persönlich tippe ja auf Letzteres. Fakt ist, Welpen und Junghunde knabbern irgendwelche Sachen an. Sicherlich ist es nicht schön, wenn auf einmal ein Stück von der Tapete an der Wand fehlt. Oder aber der Korb mit dem Kaminholz ausgeräumt wurde und die Holzspäne, die beim Zerschrabbeln entstanden sind, danach in der ganzen Wohnung verteilt wurden. Mehrere Tipps haben wir bekommen, wobei ich sagen muss, dass ich davon abgesehen habe, Tabasco in der Wohnung zu verteilen. Möglicherweise hätte dies bei Aufnahme durch Paula dazu geführt, dass sie Durchfall bekommen hätte. Und das wäre meiner Meinung nach noch unangenehmer gewesen.
Was aber wirklich geholfen hat, war der Tipp einer Hundetrainerin. Diese riet dazu, die Gegenstände, die mit Vorliebe angeknabbert wurden, mit einem Trainingsdummy zu vermöbeln. Und das so, dass Paula es auch auf jeden Fall mitbekam. Hierbei war es irgendwie nicht wirklich wichtig, Paula "in flagranti" beim Knabbern zu ertappen. Vielmehr habe ich mir mehrmals am Tag ihren Trainingsdummy geschnappt und wie eine Irre laut schimpfend die Wände, den Kaminholzkorb oder irgendwelche Fußleisten vermöbelt. Paula stand dann neben mir und machte ganz große Augen. Natürlich habe ich währenddessen nicht sie angeschaut. Denn Ziel war es ja, nicht sie auszuschimpfen, sondern die Wandt, etc. Wenn ich fertig war, dürfte sie ihren Trainingsdummy für eine gewisse Zeit zum Spielen haben oder sich einfach nur ein Leckerchen rausklauben. Damit wollte ich verhindern, dass sie u.U. Angst vor dem Dummy entwickelt.
Warum auch immer – es hat gewirkt. Innerhalb kürzester Zeit war die Sache mit dem Anknabbern Geschichte!
Ankunft im neuen Zuhause...
Natürlich möchten alle Verwandten, Freunde, Bekannten, Nachbarn und... und... und..., das neue Familienmitglied möglichst schnell kennen lernen. Mal ehrlich – wer kann denn auch einem süßen Welpen wiederstehen. Bedenkt jedoch, dass der kleine Welpe schnell überfordert sein könnte. Er hat auf einen Schlag sein komplettes Rudel verloren. Mutter, Geschwister, bekannte Menschen – keiner ist mehr da. Seine gewohnte Umgebung musste er hinter sich lassen und muss sich nun in einem komplett neuen Umfeld mit ihm doch noch relativ unbekannten Menschen zurechtfinden. U.U. hat er auch eine lange Autofahrt hinter sich gebracht. Auch dies war mit Sicherheit noch ungewohnt für ihn. Lasst dem Welpen ein wenig Zeit, sich an alles Neue zu gewöhnen. Zeigt ihm seine Plätze (Futter- sowie Wasserstelle im Haus, Schlafplatz, etc.). Geht mit ihm ein wenig in den Garten oder auf eine nahe gelegene Wiese, auf der er sein Geschäft verrichten kann. Bestenfalls habt ihr ein Mitbringsel vom Züchter, an dem der Duft seines Rudels haftet. So hat er ein wenig Trost, schneller über seinen "Verlust" hinwegzukommen.
Und wenn der kleine Welpe sich nach den ersten Tagen in seiner neuen Umgebung zurechtfindet, dürfen auch die ersten Besucher kommen. Aber bitte nach und nach. Der Welpe sollte nicht alles Neue auf einmal kennen lernen. Er braucht auch genug Ruhephasen, um alles neu Erlebte und Aufregende verarbeiten zu können.
Anspringen...
Der Ursprung: Welpen versuchen naturgemäß durch Lecken an der Schnauze erwachsener Rudel-Tiere, diese zum Hervorwürgen von Futter zu bewegen. Da der Mund des Menschen sich ein gutes Stück über dem Welpen befindet, springt der Welpe, um "das Maul" des Menschen zu erreichen. Wenn man das Verhalten nicht konsequent abtrainiert, festigt sich dieses. Beim erwachsenen Hund handelt es sich dann u.U. sogar irgendwann um forderndes oder missbilligendes Verhalten.
Wie geht man beim Training am besten vor?
Beim Welpen ist es oft ausreichend, diesen schlicht weg zu ignorieren. Kein Blickkontakt, keine Ansprache (auch Schimpfen ist Aufmerksamkeit), kein Wegdrücken, kein Wegdrehen, etc. Dies erfordert viel Konsequenz und Geduld. Steht der Welpe dann irgendwann mit allen vier Pfoten auf dem Boden, wird er freundlich und ruhig begrüßt und erhält somit dann die Aufmerksamkeit, auf dier er so erpicht ist.
Bei Junghunden, die schon das ein oder andere Kommando beherrschen, kann es oft helfen, die Hunde in ein gewünschtes Kommando zu bringen (Sitz, Platz, Decke, etc.). Sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt, wird er freundlich und ruhig begrüßt. Somit lernt der Junghund ein Alternativverhalten zum unerwünschten Anspringen, welches für ihn dann zum erwünschten Erfolg - Aufmerksamkeit - führt.
Hat man einen bereits älteren Hund, dem man das Anspringen abgewöhnen möchte, kann es helfen, wenn man sein Knie anhebt und das nicht, um den Hund zu stoßen, sondern um zu bewirken, dass er den Körper nicht erreicht. Oder aber man hält den Hund während des Sprungs - vorsichtig!!! - an den Vorderläufen fest und geht ein kleines Stück auf diesen zu, sodass der Hund rückwärts ausweichen muss. Dies mögen die meisten Hunde in aller Regel überhaupt nicht.
Aufforderndes Verhalten...
Wer kennt es nicht? Ein Welpe zieht ein und im gleichen Augenblick dreht sich alles rumd um die Uhr nur noch um dieses kleine süße Wesen. Ein Welpe erhält eigentlich vom ersten Augenblick an ein Rumdum-Sorglos-Paket. Und das tagein und tagaus. Sie schleppen ein Spielzeug an und schon wird gespielt. Sie stupsen ihre Menschen an und schon reagiert dieser und fängt an, den Hund zu streicheln. Ja oft sogar steht dem Hund sein Trockenfutter den ganzen Tag zur freien Verfügung und die Schale wird aufgefüllt, sobald sie sich geleert hat.
Da ist es auch kein Wunder, dass viele Hunde einfach nicht mehr lernen, sich auch einmal zurückzunehmen.
Versucht es einmal - ignoriert euren Welpen, wenn dieser euch zu egal welchem Verhalten auffordern will. Seid Herr über das Lieblingsspielzeug und auch über das Futter. Im Ergebnis werdet ihr einen Hund erhalten, der Ruhe aushalten kann und sich auch entspannen kann. Es muss nicht wirklich den ganzen Tag irgend etwas Spannendes passieren.
Sicherlich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Beißhemmung erlernen...
Beißhemmung, die Fähigkeit, den Einsatz des eigenen Bisses zu kontrollieren, erlenen Welpen spielerisch im Umgang mit ihren Wurfgeschwistern. Wird das Gebiss beim Rumtollen zu stark eingesetzt, reagiert das Gegenüber mit einem lauten Aufquieken sowie einer Gegenattake oder bricht das Spiel gar ab. So lernt der Welpe durch seine Geschwister, dass der Spaß vorbei ist, wenn das Spiel zu doll wird. Auch die Mutter "bestraft" ihre Hundekinder in diesem Fall durch Abwenden oder eine Maßregelung.
Dieses Verhalten kann man sich bei der Erziehung zunutze machen. Wenn der Welpe also beim gemeinsamen Spiel zu doll in die Hand, den Arm, das Bein, etc. beißt, gibt man am besten einen lauten Ton ("Aua!") von sich, wendet sich ab und unterbricht das Spiel für einen Augenblick. So merkt der Welpe ziemlich zügig, dass der Spaß vorbei ist, sobald er seine Zähne zu doll zum Einsatz bringt.
Die Beißhemmung sollte ein Welpe grundsätzlich in den ersten Wochen seines Lebens erlernen, um so älter der Welpe wird, um so schwieriger wird es, ihm dieses unerwünschte Verhalten abzugewöhnen. Gerade wenn der Welpe mit kleinen Kindern aufwächst, ist es extremst wichtig, dies zeitnah zu trainieren.
Bellen...
Es gibt mit Sicherheit viele Gründe, warum ein Hund bellt. Ich kann aus eigener Erfahrung nur von zwei Arten berichten:
1. Das auffordernde Bellen – Nachdem Paula sich ca. eine Woche bei uns eingewöhnt hatte, also im Alter von ca. 10 Wochen, fing sie auf einmal an, während sie vor der Küche saß und auf ihr Futter wartete, mich anzubellen. Quasi nach dem Motto: "Jetzt mach schon, mach schneller!!!" Daraufhin habe ich mir die Futterschale geschnappt, bin wortlos an ihr vorbei in die Diele gegangen und habe die Tür hinter mir geschlossen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, bin ich zurück in die Küche und habe weiter gemacht. Fing sie wieder an zu bellen, hat sich dieses Spiel wiederholt. Bis sie aufgehört hatte, zu bellen, dann gab’s das Futter. In dieser Phase hatte ich an manchen Tagen das Gefühl, mehr Zeit in der Diele, als in der Küche zu verbringen. Aber nach etwa einer Woche hatte sie verstanden, dass es – wenn sie mich anbellt – eigentlich nur länger dauert, bis sie an ihr Futter kommt. Seitdem ist Ruhe.
Auf Spaziergängen kann man oft beobachten, dass Hunde ihre Halter anbellen und um den Halter herumlaufen, wenn diese einen Ball, einen Stock o.ä. in der Hand haben. Dies ist das gleiche Prinzip. Der Hund fordert seinen Halter auf, endlich das Ding für ihn zu werfen. Am besten packt man in solchen Situationen das Spielzeug ein und bricht das Spiel ab. Mit der Zeit wird der Hund lernen, ruhig darauf zu warten, dass mit ihm gespielt wird.
2. Das "Bescheid sagen" Bellen - In Momenten, in denen Paula uns mitteilen möchte, dass irgendetwas vor sich geht (ein Nachbar kommt spät abends nach Hause, in unserem Garten passiert etwas, etc.), schlägt sie an und kommt zu uns. Wir gehen dann ganz in Ruhe mit ihr zur Tür, zum Fenster, zum Balkon und vermitteln ihr, dass wir ihre Meldung ernst nehmen und nun die Situation für sie übernehmen. Wir wollten von Anfang an nicht, dass Paula das Gefühl hat, sie müsse diese Dinge für uns erledigen. Höchst wahrscheinlich wäre sie dann zu einem Dauerbeller geworden.
Beschäftigung...
Um einen ausgeglichenen Hund zu haben, ist es wichtig, diesen nicht nur körperlich, sondern auch geistig auszulasten. Jede Menge Ideen für Beschäftigung sowohl Drinnen als auch Draußen und Buchempfehlungen erhaltet ihr hier:
Spaß mit Hund: https://www.spass-mit-hund.de/
Ihr werdet feststellen, dass man viele Dinge aus Alltagsgegenständen basteln kann, die ansonsten im Müll gelandet wären (Zeitungspapier, Papprollen, Kartons, Joghurt-Becher, Aufnehmer, ausrangierte Jeans - um hier nur einige Dinge zu nennnen). Eurer Phantasie sind beim Spiel mit dem Hund keinerlei Grenzen gesetzt. Und es muss auch nicht immer alles teuer sein.
Beachtet jedoch, dass mit zu viel Beschäftigung - frei nach dem Motto: "Er/Sie muss mal so richtig ausgepowert werden" - oft das komplette Gegenteil erreicht wird. Hunde, die zu vielen Reizen ausgesetzt werden und bei denen immer irgendetwas geschieht, kommen irgendwann nur noch schwer bis gar nicht mehr zur Ruhe, da sie permanent darauf warten, ob etwas/was als nächstes passieren wird.
Ein Hund braucht ein gesundes Maß (!) an geistiger sowie körperlicher Beschäftigung, um ausgelastet zu sein.
Beschwichtigungssignale...
"Beschwichtigungssignale: Hunde besser verstehen
Wir alle wissen es: In menschlichen Beziehungen hängt erfolgreiche Kommunikation mindestens zur Hälfte von unserem Willen ab, zuzuhören, was das Gegenüber zu sagen hat. Bei unseren Hunden jedoch tun wir uns eher schwer damit und betreiben häufig eine Einweg-Kommunikation: Wir teilen dem Hund etwas mit, und er soll lernen, das zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Wir sprechen ZU unserem Hund und nicht MIT ihm. Dabei haben uns unsere Vierbeiner viel zu sagen und teilen uns fortwährend mit, wie sie sich fühlen. Sie verfügen über ein umfangreiches Kommunikations-Repertoire, mit dem sie zu Artgenossen und Menschen gleichermaßen „sprechen“. Davon zu wissen und die Hundesprache zu verstehen, bringt ganz neue Qualitäten für unser Zusammenleben mit sich. Insbesondere das Wissen um die sogenannten „Beschwichtigungssignale“ eröffnet regelrechte Tore zur Hundewelt. Schnüffeln wir doch einmal hinein!
Was sind Beschwichtigungssignale … und wofür sind sie gut?
Beobachtungen an frei lebenden Wölfen haben gezeigt, dass sie Meister im Konfliktlösen sind. Sie vermeiden Auseinandersetzungen, wann immer es geht. In diesem Zusammenhang hatte man schon relativ früh erkannt, dass Wölfe über ein umfangreiches Repertoire an Signalen verfügen, die dazu dienen, Konflikte zu entschärfen und Spannungen abzubauen. Allerdings wurden diese Signale lange Zeit nicht richtig erforscht, außerdem hatte man ihre Existenz nicht auf die Hundewelt übertragen.
Dies alles war Anlass für die norwegische Hunde-Expertin und -Trainerin Turid Rugaas, Ende der 1980er Jahre eine Untersuchung zu starten. Hunderte von Hunden wurden beobachtet, es entstanden Videos und Diaserien. Das Ergebnis war eindeutig: Auch Hunde wenden regelmäßig konfliktlösende Signale an – von Welpenbeinen an bis ins hohe Alter. Jeder Hund, überall auf der Welt, sendet diese Signale aus und kann sie seinerseits auch lesen. Eine Vielzahl verschiedener so genannter Beschwichtigungssignale (oder auch: „Calming Signals“) wurde identifiziert.
Konflikte vermeiden und entschärfen, Spannungen abbauen, sich selbst oder andere beruhigen: Darum geht, wenn Hunde Beschwichtigungssignale anwenden. Beschwichtigungssignale / „Calming Signals“ sind damit gleichermaßen Stimmungsbarometer, Friedensstifter, Mittel der höflichen Kommunikation und auch Warnsignale für sich anbahnende Konflikte – und damit ganz wichtig, wenn es darum geht, Hunde zu verstehen.
Beschwichtigungssignale werden sowohl anderen Hunden als auch Menschen gegenüber angewandt. Es gibt bloß einen Unterschied: Zumindest gut sozialisierte Artgenossen „antworten“ bzw. reagieren im Regelfall auf die ausgesandten Beschwichtigungssignale. Das Gegenüber signalisiert seinerseits „Ich habe dich verstanden / bin friedlich / nicht an einem Konflikt interessiert“. Wir Menschen sind da oft schwerer von Begriff – und das kann arg frustrierend für den Hund sein: Er teilt uns seine Befindlichkeit mit – und wir reagieren (aus Unwissen) nicht darauf. Oder noch schlimmer: Weil wir manche Beschwichtigungssignale (zum Beispiel: Verlangsamung von Bewegungen, Wegdrehen des Kopfes, siehe unten) irrtümlich als „Sturheit“ oder „Ungehorsam“ deuten, bestrafen wir den Hund sogar dafür…
Tun wir also etwas für unsere Beziehung und werfen einen Blick auf das große Repertoire an Beschwichtigungssignalen, über die auch unser persönlicher Vierbeiner verfügt.
Welche Beschwichtigungssignale gibt es?
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Schlecken der Nase / Züngeln
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Blinzeln / Zusammenkneifen der Augen
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Den Kopf zur Seite drehen
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Gähnen
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Sich abwenden / sich mit dem Rücken zum Hund oder Menschen stellen
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Verlangsamung von Bewegungen
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Sich ruhig hinsetzen oder hinlegen
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Am Boden schnüffeln
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Vorderkörper-Tiefstellung
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Die Pfote heben
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Einen Bogen laufen
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Splitten
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Pinkeln"
Quelle (Ganzer Artikel): https://www.spass-mit-hund.de/hundewissen/hundesprache/beschwichtigungssignale-calming-signals/#:~:text=Hunde%20beschwichtigen%20uns%20Menschen%20und,strecken%20ihnen%20ihren%20R%C3%BCcken%20entgegen
Bett...
Der Hund im Bett? Ähm - nö, lieber nicht... Das war bei uns von Anfang an kein Thema. Da, wo ein Welpe anfangs noch klein und süß ist und nur sehr wenig Platz in Anspruch nehmen würde, ist es ein ausgewachsener Bernedoodle mit einer Schulterhöhe von 60 cm aufwärts sowie einem Gewicht von 30 kg aufwärts, eben nicht mehr.
Paula hat im Haus auf drei Zimmer verteilt ihre Liegeplätze, so dass sie eigentlich immer bei uns sein kann – aber bitte auf ihrem Platz…
Box...
"Wozu ... soll so eine Box gut sein?
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Sie kann – wenn Sie zum Beispiel Ihren hochkreativen Junghund einmal 5 Minuten nicht im Auge haben können – diesen daran hindern, liebgewordenen Teile Ihrer Wohnungseinrichtung zum Kauspielzeug umzufunktionieren.
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Sie kann aber auch Ihren uneinsichtigen Besuch daran hindern, Ihren Hund zu bedrängen und tätscheln zu wollen, obwohl Sie mehr als deutlich gemacht haben, dass Sie das nicht möchten.
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Sie kann Ihrem überdrehten Hund helfen, zur Ruhe zu kommen.
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Sie kann ein Ort der Sicherheit sein, an den Ihr ängstlicher Hund sich zurückziehen kann.
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Hat Ihr Hund ein Problem mit Besuchern, kann eine Box das Management sehr erleichtern.
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Hat Ihr Besuch Angst vor Hunden, können so dennoch alle in einem Raum sein.
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Bei der Zusammenführung mehrerer Hunde kann es enorm helfen, wenn jeder seinen sicheren Rückzugsort hat.
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Sie ist ein mobiles Zuhause wie ein Wohnwagen: Sollten Sie Ihren Hund einmal an einem fremden Ort (z.B. Hotelzimmer) alleinlassen müssen, wird er sich darin sehr viel sicherer fühlen.
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Sie müssen sich keine Gedanken über Servicepersonal machen, welches womöglich Angst vor Hunden hat. Und sie müssen sich auch nicht fragen, ob Ihr Hund womöglich das Zimmer gegen den Roomservice wird verteidigen wollen.
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Last not least: Wenn Sie Ihren Hund im Auto transportieren wollen, dann sollte er entweder angeschnallt (=gefesselt!) sein, oder sich hinter einem Schutzgitter im Heck aufhalten (wo er auch nicht mehr Platz hat). Oder eben in einer Box."
Quelle (Ganzer Artikel): https://www.trainieren-statt-dominieren.de/blog/allgemein/boxentraining
Charakter...
"...
Aus Messungen der Hundepersönlichkeit weiß man, dass der Charakter erst im Lauf der Jahre immer stabiler wird - .... Jeder Welpe wird mit (genetisch und vorgeburtlich bedingten) bestimmten Charaktertendenzen geboren, die gemeinsam mit den Lernerfahrungen seine Persönlichkeit formen. Diese Tendenzen werden in den ersten Wochen sein Verhalten bestimmen; die Reaktionen aus der Umwelt, von Menschen und Tieren, führen dann dazu, dass ein Verhalten oder eine Standardstrategie gefestigt wird.
...
Viele Züchter ... versuchen mittels bestimmter Tests die Persönlichkeit eines Welpen genau einzuschätzen, um so die optimale Passung zwischen Hund und zukünftigem Besitzer zu ermöglichen.
...
Welpentests geben vor allem darüber Aufschluss, wie gut der Züchter bereits bestimmte Dinge mit den Welpen geübt beziehungsweise wie er auf mögliche Verhaltenstendenzen reagiert hat. Das Verhalten der Welpen lässt erkennen, wie gut sie sozialisiert wurden und ob der Züchter versucht hat, ausgleichend auf die Charakterentwicklung einzuwirken. ..."
Quelle: "Frühförderung für Welpen - Der Züchter hat es in der Hand", Madeleine Franck | Rolf C. Franck, Cadmos Verlag, Schwarzenbek, 2014, eISBN: 978-3-8404-6217-7
Einzug im neuen Zuhause...
Welpen sind sehr neugierig und knabbern alles an, um es zu erkunden. Generell sollte in Räumen, die dem Welpen zugänglich gemacht werden, alles so verstaut und gesichert werden, dass dieser es nicht erreichen kann. Dies gilt auch für Tüten, Pakete, Handtaschen, etc. Besonders gefährlich sind Reinigungsmittel, Insektenschutzmittel, aber auch herumliegende Stromkabel. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Artikeln, die dieses Thema behandeln.
Geht jeden Raum im Haus ab und kontrolliert, ob dieser als welpensicher einzustufen ist. Hierzu gehören auch der Keller sowie der Garten und/oder Balkon bzw. Terrasse, Garage etc.
Nehmt euch für die erste Zeit, nach Einzug des neuen Familienmitglieds, am besten Urlaub, damit der Welpe gut eingewöhnt werden kann und auch, damit ihr mit den nötigen ersten Trainings beginnen könnt – eine Zeit alleine bleiben, Namen, Abrufwort, Leinentraining, stubenrein werden, Autofahren, etc.
Des Weiteren sollte man sich in den ersten Tagen, nach Einzug des Welpen, um Folgendes kümmern, soweit dies noch nicht im Vorfeld erfolgen konnte/erfolgt ist:
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Tierarztbesuch; zur Vorstellung sowie Gewöhnung
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Absolvierung des Sachkundenachweises; soweit erforderlich
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Abschluss einer Haftpflichtversicherung für den Hund; nicht nur ratsam, sondern oft auch vorgeschrieben
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Abschluss einer OP- und/oder Krankenversicherung; wenn gewünscht
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Anmeldung bei der Stadt/Gemeinde/Kommune und, wenn notwendig, beim Ordnungsamt – die Zeitspanne, bis wann eine Anmeldung erfolgen muss, kann den jeweiligen Internetpräsenzen entnommen werden
Wenn nötig und noch nicht geschehen, Aussuchen:
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einer Hundeschule
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einer Hundepension
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eines Hundefrisörs
Ernährung...
Zum Thema Ernährung des Hundes kann man mittlerweile wahrscheinlich genauso viel nachlesen, wie zum Thema Ernährung für Menschen.
Auch hier gibt es nicht nur den einen richtigen Weg. Man sollte jedoch ein Bewusstsein für das Futter entwickeln.
Zusätzlich sollte man sich auch noch ein paar mehr Fragen stellen:
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Muss ich meinen Hund wirklich mit hauptsächlich Getreide sowie Getreidenebenerzeugnisse ernähren?
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Was sind eigentlich Getreide-, Pflanzliche- und Tierische Nebenerzeugnisse?
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Wieso kann ich die Inhaltsstoffe nicht gut lesen (beispielsweise lila Schrift auf gelben Untergrund)?
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Warum sind keine genauen Mengenangaben genannt?
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Was bedeutet „100% Fleisch im Fleischanteil“ wirklich? Berücksichtigt man z.B., dass man für 100 g Dörrfleisch 300-400 g Frischfleisch benötigt, kann dann ein reiner Dörrfleischsnack wirklich nur EUR 3,50/kg kosten?
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Ernsthaft? In der Zutatenliste ist Zucker genannt?
Dies sind einige Fragen, die wir uns gestellt haben, als wir vor der Entscheidung standen, wie wir Paula ernähren wollen. Im Internet findet man auf alle Fragen eine Antwort. Bildet euch eine Meinung und entscheidet bewusst.
Paula wird mit einer Mischung aus Dosenfutter (auch hier gibt es gute Anbieter von Reinfleisch ohne Zugabe von Zusatzstoffen) sowie rohem Fleisch ernährt. Zusätzlich erhält sie regelmäßig Kräuter in Form von
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Kamillenblüten (wirken entzündungshemmend, helfen bei Magen-Darm-Problemen)
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Brennnesselblätter (wirken sich positiv auf den Stoffwechsel sowie der Bildung von roten Blutkörpern aus)
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Artischockenblätter (stärken die Verdauungsfunktion, verbessern den Fettstoffwechsel)
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Salbeiblätter (wirken sich positiv auf die Atemwege uas, bekämpfen Bakterien/Viren)
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Hagebuttenschalen (liefern ein hohes Maß an Vitamin C)
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Löwenzahnblätter (haben eine entgiftende Wirkung auf den Organismus)
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Kokos - entweder Öl oder Flocken (beugt Wurmbefall vor)
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Flohsamenschalen (wirken sich aufgrund der Reichhaltigkeit an Ballaststoffen sowie Wasser bindenden Schleimstoffen positiv/regulierend auf die Verdauung aus)
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Eigelb - 1-2 Mal/Woche (enthaltendes Vitamin H (Biotin) unterstützt die Talgproduktion und sorgt für ein schönes glänzendes Fell)
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Kürbiskerne - gemahlen (enthalten ungesättigte Fettsäuren, die der Hund u.a. für den Zellstoffwechsel benötigt)
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Leinsamen - geschrotet (wirken sich positiv auf die Darmtätigkeit aus)
Darüber hinaus gibt es ausschließlich Natursnacks sowie Leckerlies, bei denen wir auch sehr genau auf die Zusammensetzung achten.
Mit diesem System fahren wir durchweg sehr gut.
Die Menge des Futters wird abgewogen - immer.
Ein Welpe sollte eine Menge von 4-7% erhalten, verteilt auf 4 Mahlzeiten/Tag. Ein ausgewachsener Hund benötigt nur noch eine Menge von 2-4% seines Körpergewichts, verteilt auf eine Mahlzeit/Tag oder eine Haupt- und eine Nebenmahlzeit/Tag. Die Mengen hängen von der jeweiligen Bewegung des Hundes ab. Regelmäßiges Wiegen (so etwa alle zwei Wochen) hilft, das Gewicht des Hundes im Auge zu behalten. Sämtliche Trainings- sowie Belohnungssnacks müssen selbstverständlich bei der Futtermenge mit eingerechnet werden.
Bei Welpen führt ein Übermaß an Futter und somit ein Übermaß an Energiezufuhr zu einem beschleunigten Wachstum, was in der Folge beim ausgewachsenen Hund zu Knochen- sowie Gelenkproblemen führen kann/wird.
Nach dem Fressen sollten Hunde jeden Alters mindestens eine Stunde ruhen, damit der Hund keinen Magendreher erleidet.
Selbstverständlich sollte - egal für welche Futtervariante man sich entscheidet - immer eine ausreichende Menge an frischem Wasser zur Verfügung stehen.
Erstausstattung...
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Futternapf, Wassernapf – eventuell höhenverstellbar
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Welpenfutter (im Idealfall bekommt man vom Züchter eine Ration des gewohnten Futters mit), Kausnacks sowie Leckerlies – dem Alter angemessen
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Trinkflasche – Bitte denkt bei allen Aktivitäten immer daran, eine Trinkflasche mit frischem Leitungswasser mitzunehmen; in abgestandenem Leitungswasser können sich Bakterien gebildet haben, die u.U. lebensgefährlich für den Hund sind
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Trainingsdummy
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Sicherheitszubehör für die Autofahrt
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Hundedecke oder Hundebett
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Hundebox
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Halsband, Geschirr sowie Leine
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Welpenspielzeug
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Pflegezubehör: Bürste, Kamm, ein mildes Welpenshampoo, Zeckenzange, Krallenschere, etc. Auch die Anschaffung eines Hunde-Bademantels hat sich bei uns mittlerweile mehr als bezahlt gemacht.
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Kotbeutel – diese können meistens über die Stadt/Gemeinde/Kommune bezogen werden
Erste-Hilfe-Kit...
Hausapotheke:
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Einweghandschuhe
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Mullbinden/-tupfer
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Fixierpflaster
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Verbandsschere
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Desinfektionsmittel
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Wundsalbe
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Salbe gegen Verbrennungen
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Kohletabletten
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Zeckenzange
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Pinzette
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Fieberthermometer
Für Unterwegs:
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Einweghandschuhe
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Mullbinden/-tupfer
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Fixierpflaster
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Verbandsschere
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Wundsalbe
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Salbe gegen Verbrennungen
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Zeckenzange
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Pinzette
Essen vom Tisch...
Gibt es nicht. Gibt es irgendwie ja auch keinen wirklichen Grund für.
Wenn man es von Anfang an konsequent durchhält, dem Hund nichts – aber auch wirklich gar nichts – vom Tisch zu geben, hat man relativ schnell einen entspannten Hund. Und ja - es gab eine Phase, da war es sehr hart, Paulas Blicken wiederstehen zu können; es hat sich jedoch ausgezahlt.
Mittlerweile kann bei uns auf dem Tisch stehen, was will, sie interessiert es nicht. Genauso verhält es sich, wenn wir auswärwts Essen gehen. Dort liegt sie einfach entspannt unter dem Tisch und chillt. Passiert es schon einmal, dass sie Aufmerksamkeit einfordert, während wir Essen, wird sie nicht angeguckt, nicht angesprochen und mit dem Ellbogen vorsichtig weggeschoben. Und schon ist wieder Ruhe.
Auch wenn einmal aus Versehen etwas vom Tisch fällt, müssen wir nicht hektisch werden und versuchen, schneller zu sein, als Paula. Da sie sich nicht darum schert, können wir das Runtergefallene ganz in Ruhe aufheben.
Anders aber, wenn wir in unserer Küche stehen und den Käse auspacken. Dann liegt sie davor und hofft inständig darauf, dass ein Stückchen für sie abfällt. Und das mit Recht, denn meistens tut es das ja auch…
Futter freigeben...
Ja, und das immer! Dies hat den Grund, dass ein Hund klare Regeln braucht. Gebe ich also manchmal das Futter frei und manchmal halt auch nicht, wie sollte Paula denn wissen, wann sie wirklich ans Futter darf und wann nicht?
Anfangs habe ich auch hin und wieder die Hand an den Futternapf gelegt oder ihr zu verstehen gegeben, dass sie stoppen soll und ich habe den Napf für einen kurzen Augenblick weggenommen. Oder sie musste auch durchaus für einige Zeit vor dem Napf sitzen, bis ich das Futter freigegeben habe – auch, wenn ich für einen Moment den Raum verlassen habe.
Hintergrund ist keineswegs, dass ich irgendeine Art von Macht ausüben möchte. Aber was macht man, wenn der Hund unterwegs einen gegrillten Schweinekotelettknochen oder ein Leberwurstbrötchen findet? Oder schlimmer noch: Auf ausgelegte Giftköder trifft? In diesen Momenten ist es extremst wichtig, dass der Hund das Gefundene direkt ausspuckt und an einen abgibt, besser noch es gar nicht erst aufnimmt, sondern meidet. In diesen Momenten kann man nicht anfangen, darüber zu diskutieren oder hilflos dabei zusehen, wie der Hund aus Angst, etwas Gefundenes abgeben zu müssen, dies u.U. sogar hektisch runterschlingt.
Futter für Arbeit...
Warum nicht? Ein ganz einfaches Prinzip. Anstatt dem Hund morgens eine Portion Futter hinzustellen und das nur, weil er ja da ist, nimmt man einfach die Frühstücksportion mit auf einen frühen Spaziergang und lässt den Hund für sein Futter „arbeiten“. So kann man wunderbar den Rückruf trainieren, Distanztraining absolvieren, Suchspiele veranstalten, Apportieren üben, usw.
Und wer nun denkt, das ginge nicht, da frisch gefüttert wird, der besorgt sich einfach eine wieder befüllbare Futtertube und füllt das Futter in diese um. Notfalls muss man dieses noch mit ein wenig Wasser verdünnen, damit es aus der Futtertube rausgedrückt werden kann. Für größere Futterstücke nimmt man einfach eine gut verschließbare Plastikdose. Problem gelöst.
Gelber Hund - Gulahund...
Auf die Sache mit dem „Gelben Hund - Gelber Hund braucht Freiraum“ (der Hund trägt ein gelbes Halstuch oder eine gelbe Schleife am Halsband/an der Leine) wurde ich bei einem Spaziergang aufmerksam gemacht. Ich wurde angesprochen, da ich eine gelbe Leine für Paula dabei hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich diese Idee nicht. Ein „Gelber Hund“ ist ein Hund, der – aus welchen Gründen auch immer –, mehr Abstand zu anderen Hunden und/oder Menschen braucht oder auch überhaupt gar keinen Kontakt in irgendeiner Form möchte. „Gelber Hund“ meint nicht einen aggressiven Hund. Dieser sollte mit Maulkorb etc. ausgestattet sein.
Doch seht selbst, wofür "Gelber Hund - Gulahund" alles steht: https://www.gulahund.de/
Bitte beachtet, dass es sich bei dieser Kampagne um eine geschützte Kampagne handelt!
Paula ist im Grunde eine sehr verträgliche Hündin, für die wir eigentlich - mit Ausnahme, dass man kenntlich machen möchte, dass sich der Hund gerade im Training befindet - kein gelbes Halstuch brauchen würden. Aber nachdem ich von der Sache gehört hatte, wollte ich schon lange ein gelbes Halstuch für sie anschaffen, das sie dann während ihrer Läufigkeit tragen darf. Durch Recherchen bin ich auf die geschützte Kampagne gestoßen und mir war sofort klar, wenn Paula ein gelbes Halstuch bekommt, dann eins von diesen. Und es sieht mega schön aus... Ein paar Fotos findet ihr unter dem Reiter "Durch die Jahre mit Paula".
Wir hoffen, so ein wenig dazu beitragen zu können, die Initiative „Gelber Hund“ bekannter zu machen und natürlich auch auf den nötigen Abstand während des Trainings sowie der Läufigkeit...
Solltet ihr bei euren Spaziergängen auf einen "Gelben" Hund treffen, dann respektiert bitte den Grundgedanken, der hinter dieser Idee steckt.
Geschirr...
In der Anfangszeit haben wir Paula ein Geschirr angelegt, da es mit der Leinenführigkeit stark gehappert hat. Wir wollten so verhindern, dass sie sich in ein angelegtes Halsband schmeist, welches stark auf ihren Kehlkopf gedrückt hätte und ihr somit sowohl die Luft abgeschnitten hätte sowie u.U. Verletzungen zugefügt hätte.
Da Hunde jedoch unglaubliche Kräfte entwickeln können, wenn sie sich in ein Geschirr "schmeißen", musste ein anderes Mittel her, um Leinenführigkeit zu trainieren.
Heute nutzen wir nur noch Geschirre, die speziell für bestimmte Aktivitäten entwickelt wurden (Zuggeschirr für Zughundesport, Trailgeschirr für Sucharbeit, etc.).
Gewitter...
Solltet ihr einen Hund haben, der Angst vor Gewitter hat und ihr werdet unterwegs beim Spaziergang überrascht, dann leint euren Hund umgehend an (so er sich gerade im Freilauf befindet) und macht euch auf den Weg nach Hause. Dies sollte in aller Ruhe geschehen, um den Hund nicht unnötig in weitere Unruhe zu versetzen.
Tipps für zu Hause: Bietet dem Hund einen Rückzugsort, an dem er sich sicher fühlt; sperrt die Geräusche aus; wenn euer Vierbeiner es einfordert, dann seid für ihn da; ansonsten macht alles wie immer.
Man kann und sollte auch ab Welpenalter eine Desensibilisierung mit Hilfe von Geräusch-CDs trainieren. Dies führt jedoch leider nicht immer bei jedem Hund zum gewünschten Erfolg.
Giftige Lebensmittel...
Bitte informiert euch - z.B. hier:
Hundeo.com: https://www.hundeo.com/gesundheit/was-duerfen-hunde-nicht-essen/
Giftige Pflanzen...
Bitte informiert euch - z.B. hier:
Hundeo.com: https://www.hundeo.com/gesundheit/giftige-pflanzen/
Giftköder...
Immer wieder liest man von ausgelegten sogenannten "Giftködern". Dabei handelt es sich um irgendeine Leckerei für die Vierbeiner, beispielsweise Frikadelle, Leberwurst o.ä., gespikt mit Rattengift, Rasierklingen, Glasscherben, etc.
Ich will überhaupt erst gar keine Entschuldigung für Menschen suchen, die so etwas Krankes tun. Oder Mutmaßungen darüber anstellen, wie wir Hundehalter unser Verhalten verbessern bzw. ändern könnten, damit irgendwelche Leute aufhören, Giftköder auszulegen. Ich glaube nicht, dass es irgendwann aufhören wird. Traurige Wahrheit ist meiner Meinung nach, dass sich jeder Hundehalter heutzutage mit diesem Thema auseinandersetzten muss.
Trainiert mit euren Fellnasen, dass diese draußen nichts Fressbares aufnehmen! Trainiert mit euren Fellnasen, dass diese auf Kommando etwas Aufgenommenes wieder abgeben! Es gibt hier verschiedene Trainings-Ansätze, über die ihr euch im Internet informieren könnt. Sollten sämtliche Trainingsmethoden bei eurer Fellnase nicht zum gewünschten Erfolg führen, dann schützt diese vor unerwünschter Futteraufnahme durch das Tragen eines Maulkorbs! Stört euch nicht an den möglicherweise blöden Blicken anderer Hundehalter nach dem Motto: "Ach, wieder so ein schlecht sozialisierter Hund." Denkt einzig an das Wohl und die Sicherheit eurer Fellnasen!
Sollte eure Fellnase etwas aufgenommen haben und ihr seid euch unsicher, fahrt so schnell wie möglich zum nächst gelegenen Tierarzt und informiert diesen bereits von unterwegs über eure Ankunft!
Grannen...
Leider eine oft unterschätze Gefahr für unsere Vierbeiner, da dies vielen Hundehaltern gar nicht bewusst/bekannt ist:
Tasso: https://www.tasso.net/Service/Wissensportal/Tierhaltung/Grannen
Gerade Doodle müssen aufgrund ihres Haarkleids nach jedem Spaziergang sorgfältig abgesucht werden. Grannen setzen sich sehr gerne auf den Pfoten, in den Pfotenballen und zwischen den Zehen fest.
Haartypen vom Doodle...
Man unterscheidet beim Doodle vier verschiedene Haartypen:
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Flat Coat - Glatt anliegendes Fell mit der Tendenz, zu haaren
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Wire Coat - Drahtiges Fell mit der Tendenz, zu haaren
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Wavy Coat - Gewelltes Fell mit der Tendenz, wenig bis gar nicht zu haaren
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Curly Coat - Stark gelocktes Fell (Wolle) mit der Tendenz, überhaupt nicht zu haaren
Solltet ihr also auf der Suche nach einem Doodle sein, der wenig bis überhaupt nicht haart, schaut euch nach einem Wavy oder Curly Coat um. Erfolg hat man hier oft, wenn die Mutter der Pudel ist sowie bei einer F1B-Verpaarung, bei der Pudelanteil 75% beträgt. Versprechen kann man es jedoch nicht, da nie sicher ist, welcher Part der Eltern sich bei den Welpen durchsetzen wird. Bedenkt aber auch, um so lockiger der Haartyp des Doodles ist, um so aufwändiger gestaltet sich die Pflege.
Doodle sind nicht grundsätzlich hypoallergen - auch, wenn dies oft und gerne behauptet wird. Allergiker kommen oft gut mit einem Wavy oder Curly Coat Doodle klar. Eine Garantie hierfür gibt es jedoch nicht.
Haftpflichtversicherung...
Die Verpflichtung, eine Haftpflichtversicherung für seinen Hund abzuschließen, ist im jeweiligen Bundesland unterschiedlich geregelt. Auch wenn es keine Verpflichtung gibt, ist es jedoch ratsam. Oft kann man seinen Hund bei einer bereits abgeschlossenen Haftpflichtversicherung für einen geringen Monatsbeitrag mitversichern.
Hundebegegnungen...
Wenn man mit offenen Augen spazierengeht, kann man eigentlich relativ schnell einschätzen, wie man sich bei Hundebegegnungen mit fremden Hunden/Haltern am besten verhält.
Als oberste Regel gilt: Begegnet man einem angeleinten Hund, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man den eigenen Hund auch anleint, sollte dieser sich gerade im Freilauf befinden. Es ist völlig unerheblich, warum der andere Hund angeleint ist, dass der eigene ja "nichts tut", etc. Wenn sich beide Halter einig sind, dass man ruhig ableinen könne, dann ist alles gut. Wenn nicht, dann sollte es auch keine Diskussionen über das "Warum" geben, denn es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum ein Hund nicht abgeleint wird...
Hundebegegnungen an der Leine sind grundsätzlich kritisch zu sehen. Zum einen drehen sich die Hunde permanent im Kreis, sodass man Gefahr läuft, einen Leinensalat zu fabrizieren. Zum anderen gibt es Hunde, die angeleint durchaus anders reagieren, als nicht angeleint (sogenannte "Leineaggresivität"). Ich versuche regelmäßig, Begenungen an der Leine zu vermeiden; ist ja auch ein gutes Training, um den Hund ruhig an einem anderen vorbeizuführen.
Hundepate...
Es kann immer einmal passieren, dass etwas Unvorhergesehenes geschieht. Bei uns war bisher – ein Glück – der schlimmste Fall, dass wir Paula nicht rechtzeitig aus der HuTa, die sie einmal die Woche tagsüber besucht, hätten abholen können. Wir waren froh, dass wir Jemanden, den Paula sehr gut kennt, anrufen konnten, der sie für uns abgeholt hat.
In jedem Fall sollte man einen Kontakt in der Nähe haben, der sich im Notfall für eine Zeit um den Hund kümmern kann. Leider weiß man ja nie…
Hundesalon...
Für alle, die nicht vorhaben, ihren Hund - in unserem Fall Doodle - selber zu scheren/zu trimmen/zu schneiden: Sucht euch am besten bei Zeiten einen Hundefrisör.
Die Erfahrungen, die wir hierbei gemacht haben: Man wird von mehreren Hundesalons erst gar nicht zurückgerufen. Uhrzeiten um die Mittagszeit werden angeboten. Wenn man berufstätig ist, ist dies ein wenig schwierig umzusetzen. Es gibt Wartelisten auf einen Termin von ca. drei Monaten. Der letztmögliche Termin ist um 14.00 Uhr nachmittags, da man einen "großen" Doodle gerne als letzten Kunden am Tag hat und die Behandlung ja immerhin so um die zwei Stunden dauern wird, usw. usw.
Einen Hundefrisör zu finden, war für uns eine echte Herausforderung.
Hundeschule...
Eine Hundeschule sollte sorgfältig ausgesucht werden. Und nach den Erfahrungen, die wir dabei gemacht haben, können wir nur raten, nehmt ein paar Probestunden. Schaut euch den Unterricht sowie auch die Trainer an und entscheidet, ob ihr hinter den vermittelten Inhalten und Methoden steht.
Generell sollte jedem klar sein, dass die Hundeschule nicht wirklich eine Schule für Hunde ist. Vielmehr wird in einer Hundeschule dem Halter vermittelt, wie er mit dem Hund umgehen sollte und es wird viel über Hundeverhalten gesprochen. Die Hundeschule ist eine Schule für uns Menschen.
Auch möchte ich erwähnen, dass es sicherlich Übungen gibt, deren Sinn sich euch nicht erschließt oder die ihr schlicht weg nicht mitmachen wollt, da ihr eine ganz andere Meinung vertretet. Scheut euch nicht, dies dem Trainer mitzuteilen. Wenn ihr etwas nicht versteht, ihr euch unwohl fühlt oder ihr etwas nicht machen wollt, dann fragt nach oder setzt auch mal eine Übung aus. Es gibt keine Verpflichtung.
Macht nicht den Fehler, den wir gemacht haben und bucht ein Jahresabo. Zahlt lieber für einen Monat ein wenig mehr, bevor ihr ein Jahresabo abzahlt und eventuell nicht mehr zum Unterricht geht. Wir haben in den ersten 1 1/2 Jahren drei Mal die Hundeschule gewechselt, bis es endlich gepasst hat und den ein oder anderen Euro hätte man sich durchaus sparen können…
Neben dem "normalen" Unterricht werden auch jede Menge andere Aktivitäten mit Schwerpunkt angeboten. Solltet ihr so etwas planen, dann probiert ruhig ein wenig aus, bevor ihr euch festlegt. Diese Aktivitäten sollten in jedem Fall Mensch und Hund Spaß und Freude bereiten.
HuTa...
Auch eine gute HuTa sollte man sich bei Zeiten suchen und den Hund – auch wenn man es nicht wirklich für nötig hält – daran gewöhnen. Zum einen ist es eine Zeit, die der Welpe/Junghund, zumindest in einer gut geführten HuTa, in einem Rudel verbringt und dadurch durchaus soziale Kompetenzen erlernt. Zum anderen weiß man nie genau, ob man nicht irgendwann den ein oder anderen Tag auf eine HuTa zugreifen muss. Auch unter den HuTas gibt es große Unterschiede – sowohl, was die Unterbringung als auch den Preis angeht.
Ich spreche hier ausschließlich über eine Unterbringung für den Notfall oder für höchstens einen Tag/Woche. Urlaube sollte man - meiner Meinung nach - grundsätzlich so planen, dass der Hund diese mit einem gemeinsam verbringt.
Impfen...
Nicht nur bei Kindern ein immer wieder kontrovers diskutiertes Thema...
Deine Tierwelt: https://www.deine-tierwelt.de/magazin/impfplan-fuer-welpen-wann-sollte-der-hund-geimpft-werden/
Nicht nur, weil wir regelmäßig in Europäische Nachbarländer verreisen, sondern auch, weil wir davon überzeugt sind: Paula wird regelmäßig geimpft und bis jetzt können wir Nichts berichten, was uns vom Gegenteil überzeugen würde.
Impulskontrolle...
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Was? Die Fähigkeit nicht jedem Reiz im Affekt nachzugehen.
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Wozu? Sie erleichtert allen Beteiligten das Zusammenleben.
Üben, üben, üben...
Jagen...
Hunde sind Jagdtiere! Der Jagdtrieb ist mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt, jedoch bei jedem Hund vorhanden. Dieser lässt sich leider nicht komplett abstellen. Durch gezieltes Training und Konsequenz, kann man es jedoch erreichen, dem Hund den größten Teil des Jagdtriebs abzugewöhnen und bestenfalls lässt er sich in jeder Situation kontrollieren.
Zu beachten ist jedoch, dass man den Jagdtrieb eines Hundes nicht unterdrücken , sondern vielmehr umlenken sollte. Eine Unterdrückung des Jagstriebs kann dazu führen, dass ein Hund Frust aufbaut und eine Ersatzbeschäftigung sucht. Dies artet oft in Zerstörungswut aus oder schlimmer, der Hund fängt an, sich selber zu verletzen.
Zur Jagd neigende Hunde sollten grundsätzlich angeleint/gesichert sein.
Junghundephasen...
Ein Junghund durchläuft die folgenden Phasen auf dem Weg zum Erwachsenwerden:
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Rudelordnungsphase (5./6. Monat) – Der Junghund verliert seine Milchzähne und sein richtiges Gebiss bildet sich aus. Der Mensch weist dem Junghund in dieser Phase seinen Platz in der Familie (seinem Rudel) zu.
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Pubertätsphase (7.-12. Monat) – Nicht nur Teenager kommen in die Pubertät... Mit Eintritt in die Pubertät, scheint der Junghund auf einem Schlag über Nacht all das zuvor Erlente vergessen zu haben. Ich nenne es: Das "selektive Hören"setzt ein. Nun heißt es mehr als zuvor: "Nur nicht aufgeben und verzweifeln". Konsequent am Training dran bleiben und fleißig mit dem Junghund weiterarbeiten/üben. I.d.R. ist dies nun auch die Phase, in der bei der Hündin die erste Läufigkeit einsetzt und der Rüde anfängt, sein Beinchen zu heben.
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Reifungsphase (13.-18. Monat) – In dieser Phase tritt der Junghund ins Erwachsenenleben ein und ist körperlich und geistig ausgereift. Alles, was bis jetzt an negativem/unerwünschtem Verhalten noch nicht abtrainiert wurde, lässt sich von nun an nur noch mit sehr viel Geduld und einem langen Atem abtrainieren.
Wie so oft durchlaufen kleinere Rassen im Regelfall die einzelnen Phasen schneller, als größere Rassen.
Kastration...
Ein viel diskutiertes Thema mit vielen Pros und Cons…
Was vielen nicht bekannt ist: Gemäß Deutschem Tierschutzgesetz (§ 6 TierSchG) ist die teilweise bzw. vollständige Organentnahme bei Wirbeltieren in Deutschland verboten. Hierunter fällt auch die Kastration. Es gibt einen eng gesteckten Rahmen, unter welchen Voraussetzungen/Umständen eine Kastration bei Hunden erlaub ist.
Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch, dass Hunde eine gewisse Zeit brauchen, um erwachsen zu werden. So sollte man Hündinnen nicht vor der dritten Läufigkeit kastrieren und den Zeitpunkt der Kastration auch sorgfältig wählen. I.d.R. gilt, dass der Hormonspiegel der Hündin auf dem niedrigsten Niveau des Zyklusses sein sollte. Sprich: Wird die Hündin alle 8 Monate läufig, wäre der optimale Zeitpunkt vier Monate nach Ende der Läufigkeit, da dann der Hormonspiegel am niedrigsten ist. Wird die Hündin zu einem Zeitpunkt kastriert, an dem der Hormonspiegel hoch ist, wird sie für Rüden immer attraktiv bleiben, da sie fortwährend gut riecht. Ein Tierarzt kann diesen Wert entsprechend feststellen. Diesen Umstand sollte man bei seinen Erwägungen auf jeden Fall mit einbeziehen und dieses Thema auch in Ruhe mit seinem Tierarzt besprechen.
Schaut einmal, was der Deutscher Tierschutzbund e.V. zu diesem Thema schreibt:
Wenn es nur darum geht, bei einer Hündin unerwünschten Nachwuchs zu verhindern, ist eine Sterilisation der Hündin völlig ausreichend.
Kinder...
Bitte vermittelt euren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit einem Hund und lasst kleine Kinder mit einem Hund - egal in welchem Alter (Welpen/Junghund/erwachsenen Hund) - niemals unbeaufsichtigt.
Kommandos vs. Tricks...
Kommandos: Nützliche Verhaltensweisen, die einem Hund auf jeden Fall antrainiert werden sollten. Dazu gehören meiner Meinung:
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Name, Sitz, Platz, Steh, Warte, Decke oder Körbchen, Bleib, O.K. (als Freigabe-Kommando), Heran oder Näher, Aus oder Stopp, Fuß (Bei Fuß Laufen), Hier (Handtouch)
Jedes Kommando sollte direkt zusammen mit einem entsprechenden Handsignal trainiert werden. Dadurch kann man später sehr gut mit dem Hund auf Distanz "kommunizieren". Am Ende ist es völlig unerheblich, welches Kommando mit welchem Wort oder u.U. auch welcher Sprache belegt wird, da ein Hund ein "gehörtes Wort" mit einer entsprechenden Verhaltensweise verknüpft. Es sollte sich jedoch um kurze Wörter handeln.
Tricks: Bedeutet für mich Beschäftigung sowie geistige Auslastung und lustig ist es außerdem. Es gibt wirklich tolle Dinge, die man einem Hund beibringen kann - für das "normale" Alltags-Leben sind diese jedoch nicht wirklich notwendig.
Krankenversicherung...
Haben wir keine abgeschlossen und bisher hatten wir auch noch keinen wirklich großen Eingriff beim Tierarzt. Die Besuche beim Tierarzt – abgesehen vom jährlichen Check-up inkl. Impfen – können wir glücklicherweise an einer Hand abzählen.
Was wir jedoch haben ist ein Topf, in den monatlich ein Betrag X fließt, um davon eventuelle Tierarztbesuche bezahlen zu können.
Läufige Hündin...
Die vier Phasen der Läufigkeit:
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Vorbrunst (Proöstrus): Dauer von ca. 9-17 Tagen; die Vulva der Hündin schwillt an; die Blutung setzt ein (die Menge an Blut ist von Hündin zu Hündin sehr unterschiedlich); sie wird extrem interessant für Rüden, reagiert in dieser Phase jedoch meist sehr zickig und abweisend, sie weicht den Rüden aus oder zeigt bei besonders aufdringlichen Exemplaren sogar ihre Zähne
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Brunst (Östrus): Dauer von ca. 9 Tagen; in dieser Phase legt die Hündin ihr abweisendes Verhalten gegenüber Rüden ab, zeigt sogar Interesse; jetzt wird es gefährlich, denn nun ist die Hündin deckbereit/fruchtbar (Standhitze, Duldungsphase)
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Nachbrunst (Metöstrus): Die Läufigkeitssymptome verschwinden; die Vulva schwillt ab; äußerlich sind kaum noch Anzeichen der Läufigkeit zu erkennen
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Ruhephase (Anöstrus): Die Hormone pendeln sich langsam wieder auf Normalzustand ein; diese Phase dauert mehrere Monate an und endet mit Beginn der nächsten Läufigkeit
Bzgl. der Häufigkeitsintervalle gibt es je nach Rasse sowie nach Größe der Hündin Unterschiede. So gibt es größere Rassen, die alle 8-11 Monate läufig werden, wohingegen kleinere Rassen alle 5-7 Monate läufig werden. Die Dauer der Läufigkeit sowie die Zeit, die zwischen der Läufigkeit liegt, bleibt das ganze Leben lang gleich. Wenn es hier zu Abweichungen kommt, sollte ein Tierarzt kontaktiert werden.
Hündinnen durchleben keine Wechseljahre. Sie werden bis zum Lebensende läufig.
Während der Läufigkeit sollte man nur an Stellen spazieren gehen, an denen man nicht Gefahr läuft, auf nicht angeleinte Rüden zu treffen. Die Hündin sollte in dieser Zeit selber auch nicht frei laufen. Trifft man auf einen Rüden, der nicht angeleint und sehr hartnäckig ist, lässt man die Hündin absitzen und stellt sich zu deren Schutz hinter sie, bis - hoffentlich schnell - der Besitzer des Rüdens kommt.
Leinen...
Es gibt verschiedene Leinen, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben:
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Die verstellbare Führleine: Gerne genommen in der Stadt, beim Restaurantbesuch etc. – Diese Leine kann gut kurz gefasst werden und wenn man sich irgendwo hinsetzt (beispielsweise bei einem Restaurant- oder Café-Besuch), kann man diese problemlos am Stuhl/Tisch befestigen, um den Hund zu sichern.
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Die Flex-Leine: Gut geeignet für Spaziergänge an Orten, an denen man dem Hund einen gewissen Freiraum zugestehen möchte, es aufgrund der Lage/Situation (Straße in der Nähe, Schlossparkanlage - kein Freilauf erlaubt, während der Läufigkeit einer Hündin, etc.) nicht gestattet bzw. nicht ratsam ist, den Hund frei laufen zu lassen.
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Die Umhängeleine: Mit dieser Leine kann man den Hund führen und hat trotzdem beide Hände frei.
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Die Schlepp-Leine: Im Freilauf, wenn man den Hund absichern möchte, indem man sich auf die Leine stellen kann oder aber beim Aufenthalt an fließenden Gewässern - auch hier, um den Hund absichern zu können.
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Die Retriever-Leine: Bitte nutzt ausschließlich Retriever-Leinen, die mit einem Stopper ausgestattet sind und befestigt diese, indem ihr sie vor den Kehlkopf des Hundes legt und hinter den Ohren feststellt. So wird verhindert, dass sich der Hund, beim eventuellen "Reinschmeißen" in die Leine, die Luft abschnürt oder gar den Kehlkopf quetscht. Wenn man die Leine auf diese Weise nutzt, kann man Leinenführigkeit üben, ohne dass sich der Hund verletzten wird.
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Und dann gibt es selbstverständlich auch noch verschiedene Leinen, die bei unterschiedlichsten Sportarten zum Einsatz kommen (Joggen, Spürhunde, Canicross, Scootern, Fahrradfahren, etc.).
Leinenführigkeit...
Jede Menge Trainingsansätze:
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Stoppen, wenn der Hund zieht
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Richtung wechseln, wenn der Hund zieht
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In den Weg stellen, sobald der Hund einen überholen will
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Mit Clicker arbeiten
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Ein Leckerchen in der Hand halten
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Auf den Hund permanent mit dem Kommando "bei mir" einquasseln
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Ein Geschirr mit einem Brustring anlegen und die Leine vor der Brust einhängen
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Hilfsmittel wie Halti etc. (Bitte beachtet bei diesen "sogenannten" Hilfsmitteln, dass sie beim Einsatz ohne professionelle Unterstützung, große Haltungs-Schäden beim Hund hervorrufen können)
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Eine Schlepp, die mit der Zeit immer weiter gekürzt wird
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Entlang laufen an einer Wand/Mauer etc.
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Eine Retrieverleine (Bitte nutzt ausschließlich Retriever-Leinen, die mit Stopper ausgestattet sind und befestigt diese, indem ihr sie vor den Kehlkopf des Hundes legt und hinter den Ohren feststellt. So wird verhindert, dass sich der Hund, beim eventuellen "Reinschmeißen" in die Leine, die Luft abschnürt oder gar den Kehlkopf quetscht.)
Findet raus, welche Methode die richtige für Euch und euren Hund ist. Nicht jeder Hund kommt mit jeder Trainingsmethode klar - genauso wie auch nicht jeder Mensch mit jeder Trainingsmethode klar kommt.
Ganz egal, wofür ihr euch entscheidet, das Wichtigste ist: Bleibt dran und v.a. konsequent!
Magendrehung...
"Die Magendrehung (Torsio ventriculi, Dilatatio et Torsio ventriculi) ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Eine Magendrehung tritt vor allem bei älteren Hunden großer Hunderassen auf, selten sind kleine Hunde, ... betroffen. Die Magendrehung zeigt sich in Zunahme des Bauchumfangs, Unruhe und vergeblichen Versuchen zu erbrechen. Durch die Ausdehnung des verdrehten und aufgegasten Magens kommt es rasch zu einem Kreislaufzusammenbruch, der ohne Behandlung meist zum Tod des Tieres führt. Die Diagnose wird anhand einer Röntgenaufnahme gestellt. Eine Magendrehung muss chirurgisch versorgt werden. Dabei wird nach Entgasung und Kreislaufstabilisierung die Bauchhöhle eröffnet, der Magen zurückgedreht und zur Verhinderung einer erneuten Magendrehung an der Bauchwand festgenäht. Die mittlere Todesfallquote liegt etwa bei 20 Prozent. ..."
...
"Vorbeugung
Da die eigentlichen Auslöser nicht bekannt sind, ist eine Vorbeugung nur bedingt möglich. Bei großen Hunden wird eine Verteilung der Tagesration auf mehrere Mahlzeiten empfohlen. Die Futterschüssel sollte am Boden stehen und unmittelbar nach dem Fressen sollte auf übermäßige Bewegung verzichtet werden. ..."
Quelle (Ganzer Artikel): https://de.wikipedia.org/wiki/Magendrehung
Maulkorb...
Ein Maulkorb kann manchmal notwenig, manchmal vorgeschrieben, aber vor allem manchmal auch ratsam sein.
Planet Hund: https://www.planethund.com/allgemein/aktion-maulkorb-drauf-plaedoyer-fuer-maulkorb.html
Zum Inhalt...
Mythen...
Von den vielen Mythen, die sich immer noch standhaft halten, möchte ich hier nur ein Mythos erwähnen:
„Das regeln die schon untereinander!“
Zum Glück habe ich dieses Satz bisher noch nicht besonders oft gehört. Ich könnte jedoch ausflippen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich bei einer Situation, die in meinen Augen kurz davor steht, zu kippen, lieber einschreite und Paula aus dieser heraushole, mir dann vom Gegenüber "oberlehrerhaft" dieser völlig veraltete Blödsinn um die Ohren geknallt wird.
Zum einen: Ja, es ist durchaus richtig! Hunde würden, wenn man sie ließe, Situationen untereinander klären. Und dass, wenn es Ernst würde, dann auch durchaus bis zum Schluss! Die Frage ist aber doch, ob man dies wirklich will.
Zum anderen: Immer wieder vermittel ich meinem Hund, dass er bei mir sicher ist und er nicht Situationen klären muss. Und bei Auseinandersetzungen unter Hunden soll dieser Ansatz dann auf einmal nicht mehr gelten?
Und was bringt es mir als Hundehalter denn ganz genau, wenn ich am Ende sagen kann: "Na, da ist meiner aber mal als Sieger vom Platz gegangen!"?
No Goes...
Es gibt einige Dinge, zu denen wir als Mensch gerne neigen, die der Hund jedoch nicht wirklich ausstehen kann. Dies sind u.a.:
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Anstarren - Stellt für den Hund eine Drohgebärde dar
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Umarmungen - Bedeutet für den Hund Stress, da er sich bedrängt/eingeengt fühlt
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Kopf "tätschlen" - Wenn man ganz genau hinschaut, wird man feststellen, dass ein Hund grundsäztlich zusammenzuckt, wenn man sich über ihn beugt und über den Kopf tätschelt; er versucht der Situation zu entkommen, da es für ihn sehr unangenehm ist
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Keine klaren Regeln - Führt beim Hund zu Unsicherheiten, da er nicht weiß, wie er sich richtig verhalten soll/kann
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Zu viel Trubel - Ein Hund braucht Zeit, Erlebtes zu verarbeiten; dies ist für ihn bei zu viel Trubel nicht möglich
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Frontal drauf zulaufen, laut Rufen, wild gestikulieren - Bedeutet Angriff
Auch wenn es so ist, dass der eigene Hund bei einem selber das ein oder andere durchaus zulässt - es quasi über sich ergehen lässt -, kann es bei fremden Personen in der gleichen Situation jedoch passieren, dass er knurrt oder gar schnappt. Und als Halter ist man dann völlig überrascht und erklärt, "Das hat er ja noch nie gemacht!".
Online-Hundetrainer...
Neben den in Deutschland aus dem Fernsehen bekannten Trainern, Martin Rütter sowie dem stark umstrittenen Cesar Millan, gibt es noch weitere Trainer, bei denen es sich durchaus lohnen könnte, einmal reinzuschauen. Hierzu gehören meiner Meinung: Andreas Ohligschläger, Die Dog University, die Hundeschule Salostowitz, Dogs TV, die Hundeschule Stadtfelle.
Es gilt jedoch: Ein Online-Hundetraining kann nicht ein Präsenz-Hundetraining, während dessen Fehlverhalten direkt korrigiert werden kann, individuelle Fragen direkt beantwortet werden und während dessen man idealerweise auch wertvolle Tipps über das Hundeverhalten erhält, ersetzen.
OP-Versicherung...
Eine OP-Versicherung haben wir abgeschlossen. Diese halten wir für durchaus sinnvoll für den Fall, dass wirklich einmal eine OP notwendig sein sollte. Hier können die Kosten ja doch sehr schnell in die Höhe schnellen.
Pflege...
Ein Doodle benötigt ein hohes Maß an Pflege. Auch wird es vorkommen, dass man schon einmal Augentropfen verabreichen muss oder ein Ohrreiniger zur Anwendung kommt. Folgendes solltet ihr von Anfang an mit dem Welpen trainieren, damit es nicht irgendwann zu einem Machtkampf zwischen euch kommt:
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Bürsten: Regelmäßig zwei bis drei Mal pro Woche; bei dieser Gelegenheit kann man auch wunderbar das Kommando „Steh“ einüben.
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Augen: Nehmt euch eine kleine Ampulle mit Wasser und gebt dem Welpen vorsichtig einen kleinen Tropfen ins Auge. Gute Erfahrungen haben wir damit gemacht, wenn wir uns dem Auge mit der Ampulle von der Seite her nähern.
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Ohren: Gerade Schlappohren brauchen eine gute Durchlüftung; die Haare im Innenohr sollten regelmäßig ausgezupft werden; auch die äußere Ohrmuschel sollte regelmäßig auf Verunreinigungen überprüft werden und wenn nötig, sollten diese mit einem feuchten Tuch (Wasser) entfernt werden.
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Krallenschneiden: Bei Bedarf; erkundigt euch bitte im Vorfeld, wie diese richtig gekürzt werden.
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Pfoten: Die Pfoten von Hunden sind regelmäßig dreckig; gewöhnt den Welpen von Anfang an daran, dass diese nach jedem Spaziergang sauber gemacht werden. Sollten sich in den Pfoten Verschmutzungen in Form von Kletten, kleine Steinchen etc. reingetreten haben, kann man diese direkt ertasten und entfernen. Wichtig ist auch, dass das Fell/die Wolle zwischen den Pfotenballen nicht verfilzt. Die Ballen sollten nicht zu sehr mit irgendwelchen Weichmachern behandelt werden. Wenn diese zu weich bzw. geschmeidig werden, kann es schnell passieren, dass sich der Hund beim Spaziergang die Ballen durch unebene Untergründe verletzt.
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Körper abtasten: Hieran sollte sich der Welpe auch von Anfang an gewöhnen; hilfreich ist es, jeden Abend eine Schmuseeinheit einzulegen und den Welpen dabei überall anzufassen; ich habe Paula von Anfang an dabei auch erzählt, welchen Körperteil ich gerade anfasse; mittlerweile weiß sie, wenn ich z.B. „Augen“ sage, dass ich diese sauber machen werde.
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Fieber messen
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Zähne: Bzgl. der Zahnpflege gibt es mehrere Ansätze – der eine rät dazu, Zähne regelmäßig zu putzen, der andere gibt den Tipp, zahnpflegende Kauartikel an den Hund zu verfüttern; der Hang zur Zahnsteinbildung ist von Hund zu Hund sehr unterschiedlich, sodass man ein wenig austesten muss, welches Mittel zum besten Erfolg führt; sollte sich beim Hund Zahnstein bilden, muss dieser durch einen Tierarzt, unter Verabreichung einer Narkose, fachmännisch entfernt werden. Dies kann schnell ein paar hundert Euro kosten.
Pfützen - Warum ein Hund nicht daraus trinken sollte...
Hunde werden von Pfützen angelockt, wie die Motten vom Licht. Und gerade im Sommer bei heißen Temperaturen, nehmen Hunde oft die Gelegenheit wahr und trinken daraus, um ihren Durst zu stillen. Und wir Halter denken in diesen Momenten: "Ist ja gut, sie/er hat ja auch richtig Durst." Aber in Pfützen - sowie auch in jedem stehenden Gewässer - lauern einige Gefahren:
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Leptospiroseerreger (gehen vom Hund auf den Menschen über)
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Giardien (gehen vom Hund auf den Menschen über)
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Gift-/Schadstoffe in Form von Pestiziden, Düngemittel, Öl, Benzin, Tabakreste
Wenn man es nicht schafft, den Hund davon abzuhalten, aus Pfützen zu trinken, sollte man Wege mit Pfützen und anderen stehenden Gewässern/Tümpeln am besten bei Spaziergängen meiden.
Beim Spaziergang sollte man immer eine Flasche mit frischem Leitungswasser dabei haben.
Reisecheckliste...
Neben all den üblichen Dingen, welche man im alltäglichen Leben für den Hund braucht, sollte man vor einem Urlaubsantritt noch auf Folgendes achten bzw. daran denken, es einzupacken:
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Einreisebestimmungen: Erkundigt euch im Internet, ob im Urlaubsland bestimmte Einreisebestimmungen für Hunde gelten
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Medikamente
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EU-Heimtierausweis
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Maulkorb: In manchen Ländern muss ein Hund beispielweise in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Maulkorb tragen oder es besteht wenigstens eine Verpflichtung, einen Maulkorb für den Bedarfsfall mitzuführen
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Kopie der Haftpflichtversicherung sowie Kontaktdaten
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Kopie Kranken-/OP-Versicherung sowie Kontaktdaten; Sollte die Tierarztwahl beim abgeschlossenen Vertrag nicht frei sein, empfiehlt sich sicherlich ein Anruf bei der Versicherung, um zu klären, welchen Tierarzt man im Notfall am Urlaubsort aufsuchen kann
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Kontaktdaten von Tierärzten/Kleintierpraxen/Tierkliniken in der näheren Umgebung des Urlaubsortes
Sachkundenachweis...
Abgesehen davon, dass dieser Nachweis in vielen Städten/Kommunen vorgeschrieben ist, um einen großen Hund (ab 20 kg und/oder ab 40 cm Schulterhöhe) halten zu dürfen, warum nicht auch sonst? Der Sachkundenachweis behandelt meiner Meinung, das Minimum von dem, was ein Hundehalter im Umgang mit Hunden wissen sollte.
Der Sachkundenachweis kann ganz unkompliziert bei einem Tierarzt vor Ort erbracht werden. Diese Gelegenheit kann man dann auch sehr gut für den Erst-/Antrittsbesuch beim Tierarzt nutzen.
Scheinträchtigkeit...
Die Ursache einer Scheinträchtigkeit liegt daran, dass nach einer Läufigkeit der Progesteron-Wert der Hündin sinkt und hierdurch dem Körper möglicherweise eine Geburt vorgespielt wird, die zum Anstieg des Hormons Prolaktin führt. Dieser Anstieg führt dazu, dass die Milchproduktion angeregt wird. Da nicht jede Hündin gleich auf diesen Prozess reagiert, wird auch nicht jede Hündin nach der Läufigkeit scheinträchtig.
Die Anzeichen einer Scheinträchtigkeit (diese treten nach ca. 3-12 Wochen nach Ende der Läufigkeit auf) können sich sehr unterschiedlich äußern:
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Nestbauverhalten
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Stofftiere werden gehortet und als Welpenersatz gesehen und verteidigt
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depressives/aggresives Verhalten; infolge dessen Futterverweigerung
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Produktion von Milch, Anschwellen des Gesäuges
Sollte die Hündin lediglich leichte Anzeichen für eine Scheinträchtigkeit zeigen, reicht es im Regelfall aus, das Spielzeug, das als Welpenersatz gesehen wird, wegzuräumen und die Hündin durch Spaziergänge und sonstige Beschäftigung abzulenken sowie auszulasten.
Bei starken Anzeichen sollte unbedingt ein Tierarzt hinzugezogen werden.
Wenn es einmal nach einer Läufigkeit zu einer starken Scheinträchtigkeit gekommen ist, ist davon auszugehen, dass dies bei allen zukünftigen Läufigkeiten immer wieder vorkommen wird. In diesem Fall sollte man sich vom Tierarzt bzgl. einer Kastration der Hündin beraten lassen. Wichtig ist, dass die Kastration der Hündin während der Ruhephase des Zyklusses durchgeführt wird.
Schief gelegter Kopf...
Quasselt man permanent auf seinen Hund ein, kann es passieren, dass dieser einen anguckt und dabei den Kopf leicht schief legt. Sieht süß aus? Absolut! Es bedeutet jedoch, dass der Hund mit dem Redeschwall, der auf ihn niedergeht, nichts anfangen kann und die ganze Zeit versucht, für sich herauszufinden, was sein Mensch von ihm möchte. Da er mit dem Gequassel in den meisten Fällen nichts anfangen kann,führt es dazu, dass der Hund völlig verunsichert wird.
Im Umgang mit Hunden gilt: "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!"
Schlafen...
Für Hunde ist es extremst wichtig, dass sie über den Tag verteilt genug Ruhephasen haben, damit sie sich regenerieren und das über den Tag Erlebte verarbeiten zu können. Zu diesen Ruhephasen gehört nich nur der Tiefschlaf. Ein Hund döst eigentlich die meiste Zeit des Tages vor sich hin.
Während ein gesunder erwachsener Hund mit ca. 17 Stunden "Schlaf" pro Tag auskommt, benötigt ein Welpe oder ein älterer evtl. kranker Hund so um die 20-22 Stunden pro Tag an "Schlaf".
Während der Tiefschlafphasen, die ca. 8 Stunden des Tages ausmachen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Hund nicht gestört wird.
Nicht jeder Hund schafft es, von alleine zur Ruhe zu kommen. Da Hunde heutzutage sehr stark auf ihre Halter fixiert sind, können diese schnell das Gefühl bekommen, etwas Wichtiges zu verpassen, wenn nicht ständig aufgepasst wird. In diesen Fällen sollte man den Hund dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen.
Schlafmangel kann bei Hunden erhebliche gesundheitliche Schäden hervorrufen (Überdrehtheit, Konzentrationsschwäche, motorische Fähigkeiten lassen nach, Nervosität/starke Reizbarkeit, Aggressivität, Anfälligkeit für Krankheiten bis hin zu chronischen Erkrankungen).
Silvester...
Planethund: https://www.planethund.com/hundewissen/silvester-aengstlicher-hund.html
Sofa...
Einige vertreten die Meinung, ein Hund darf gerne auf das Sofa, solange der Hund weiß, dass der Mensch dies bestimmt. Bei einem Hund ab 30 kg kann dies aber durchaus in einem Kampf ausarten, den man nicht unbedingt führen möchte. Wenn man es von Anfang an schafft, klar zu vermitteln, dass man als Mensch über das Sofa bestimmt (der Hund wird eingeladen und hat auch wieder runter zu gehen, wenn dies verlang wird), spricht sicherlich nichts dagegen, beim Fernsehen gemeinsam mit dem Hund auf dem Sofa zu kuscheln. Wer es nicht schafft, sollte lieber die Finger davon lassen und mit dem Hund stattdessen eine gemeinsame Kuscheleinheit auf dem Teppich vor dem Sofa einlegen.
Siehe auch "Bett…"
Sozialisierung von Welpen...
Oft lese ich, dass man einen Welpen nur in der sogenannte "Sozialisierungsphase" (8.-12. Woche) an Dinge gewöhnen kann und alles, was in dieser Phase versäumt würde, vom Hund später nicht mehr erlernt werden könne. Ich bin persönlich anderer Meinung. Sicherlich ist es richtig, dass ein Welpe in der Sozialisierungsphase besonders aufnahmefähig ist. Aber auch nach dieser Phase lernt ein Hund permanent weiter. Es ist dann nur so, dass sich ungeliebte Verhaltensmuster, die sich u.U. anfangs etabliert haben, schwerer wieder abtrainieren lassen
Die Sozialisierung eines Welpen ist der Prozess der Eingliederung an seine Umgebung. Eine gute Sozialisierung sollte bereits beim Züchter beginnen. Wer jedoch glaubt, dass die Sozialisierung während der Sozialisierungsphase abgeschlossen wird, der irrt. Das Erlernte muss durch permanente Wiederholungen gefestigt werden.
Jeder Welpe hat sein eigenes Lerntempo. Die neuen Erfahrungen müssen freiwillig – ohne Zwang – gemacht werden. Klappt es an einem Tag nicht, startet man am nächsten Tag mit einem neuen Versuch. Jede neue Herausforderung sollte mit einem positiven Erlebnis enden. Merkt man, dass das Geforderte noch zu schwierig ist (Ausdruck hierfür ist, dass der Welpe hechelt, winselt, bellt, die Pfote reicht oder die Übung selbständig abbricht), schaltet man einen Gang zurück und beendet das Training mit einer leichteren bereits bekannten Übung, die zu einem Erfolgserlebnis führt. Ein Meistern der Herausforderung durch den Welpen sollte toll belohnt werden. Hierfür hat man verschieden Möglichkeiten: Belohnung durch ein tolles Leckerchen (abhängig vom Schwierigkeitsgrad), Belohnung durch ein Spiel mit dem Lieblingsspielzeug, Belohnung durch anerkennende Worte und dolles Streicheln.
Die Sozialisierung sollte abwechslungsreich mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gestaltet werden, jedoch auch genügend Ruhephasen beinhalten, damit der Welpe ausreichend Gelegenheit hat, das Erlernte zu verarbeiten.
Auf welchen Gebieten der Welpe sozialisiert wird, ist abhängig vom eigenen Anspruch sowie den zukünftigen Situationen, denen der Welpe ausgesetzt sein wird.
Als grobe Orientierung, sollte der Welpe an die folgenden Dinge gewöhnt werden:
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Ganz unterschiedliche Hunde – Sucht euch für den Anfang am besten eine gut geführte Welpenspielgruppe
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Wahrnehmung – verschiedene Untergründe, verschiedene Geräte, verschiedene Herausforderungen beim täglichen Spaziergang in der Natur und in der Stadt; geht mit offenen Augen spazieren, viele Trainingsmöglichkeiten stehen im Weg herum und müssen nur von euch genutzt werden; eine gute Hundeschule bietet einen Trainingsplatz an, auf dem ebenfalls die verschiedensten Herausforderungen gemeistert werden können
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Orte – Stadt, Land, Bauernhöfe, Cafés, Restaurants, Einkaufs-Malls, etc.
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Entspannen – Bringt den Welpen gezielt zur Ruhe, damit er lernt, zu entspannen; nicht jede Minute des Tages bedeutet Action; am besten schickt ihr den Welpen auf seine Decke oder in sein Körbchen – hier sollte er ja bereits in den Anfangstagen gelernt haben, dass man dort wunderbar chillen, entspannen und schlafen kann
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Geräusche – Was nicht durch die alltäglichen Geräusche abgedeckt werden kann, kann durchaus auch über Medien angelernt werden; es gibt spezielle Geräusche-CDs, es gibt mittlerweile jedoch auch genügend Material in den sozialen Medien, welches zur Hilfe genommen werden kann
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Pflege – s. hierzu "Pflege...“
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Andere Tiere – Hierfür eignet sich durchaus ein Besuch auf einem Bauernhof oder einem Reiterhof; Besuche von Zoos lehnen wir persönlich ab – zum einen wird ein Hund in freier Laufbahn selten auf einen Elefanten, ein Nashorn, Bären etc. treffen; zum anderen vertreten wir die Meinung, dass diese Tiere nicht in einen Käfig in unsere Zoos gehören
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Menschen, aber auch Skulpturen – Welpen/Hunde reagieren ganz unterschiedlich auf Menschen, die anders aussehen als die, aus dem eigenen Rudel; auch an Skulpturen sollten Welpen/Junghunde gewöhnt werden
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Mülltonnen – Wenn ihr abends die Mülltonne rausbringt, dann nehmt auch ruhig direkt den Welpen mit; so kann sich dieser bereits daran gewöhnen, wie selbstverständlich und völlig entspannt neben einer – für ihn riesigen – Tonne herzulaufen
Wichtig bei allem ist, dass ihr die Körpersprache eures Hundes zu lesen lernt. Wenn beispielweise auf der gewohnten Pipi-Wiese auf einmal eine riesige Kabeltrommel steht oder ein Haufen Laub zusammengepfercht wurde, dann gebt dem Hund Zeit, dies in seinem Tempo zu erkunden. Er muss das Gefühl haben, dass sich trotz dieser ungewohnten Vorkommnisse, für ihn nichts geändert hat.
Erstellt euch einen Sozialisierungsplan, in dem die Dinge eingetragen werden, die ihr mit eurem Welpen trainieren wollt. Dieser Plan sollte jedoch lediglich als Richtlinie herhalten und keinesfalls euch oder den Welpen bei Nichterreichen unter Druck setzen. Am besten setzt ihr euch bei eurer Planung keinerlei Zeitlimit – es wird schon…
Spaziergänge gestalten...
Ebenso wie wir nicht immer wieder tagein tagaus dieselbe Zeitung lesen möchten, möchte ein Hund tagein tagaus immer wieder dieselbe Gassi-Runde laufen. Hunde brauchen beim Spaziergang Ruhe, um die Umgebung erschnüffeln zu können, Abwechslung und, damit sie nicht ausschließlich ihr eigenes Ding machen und ihren Halter dabei völlig vergessen, Beschäftigung. Für einen Spaziergang sollte man sich immer genug Zeit nehmen. Stellt euch einmal vor, ihr lest gerade ein Buch und an der spannensten Stelle kommt Jemand vorbei, klappt das Buch zu und nimmt es euch weg. So ähnlich wird es wohl einem Hund gehen, der gerade ausgiebig schnüffelt und schaut, wer schon alles vor ihm heute diesen Weg gegangen ist und er wird immer wieder herausgerissen und weiter gezogen. Wir planen lieber einen kürzeren Weg für einen schnellen Spaziergang ein, bevor wir mit Paula irgendwie durch die Gegend hetzen.
Draußen lässt sich nicht nur wunderbar trainieren (Leinenführigkeit, Rückruf, Fuß-Laufen, etc.), sondern man kann beim Spaziergang auch immer wieder ein paar kleine Spieleinheiten für den Hund einbauen. Schaut euch beim Spaziergang um und schaut, welche Möglichkeiten sich ergeben, für euren Hund eine Abwechslung einzubauen. Ihr werdet feststellen, um so interessanter ihr den Spaziergang gestaltet, umso mehr wird sich euer Hund in eurer unmittelbaren Umgebung aufhalten. Er will ja auf gar keinen Fall irgendetwas Spannendes verpassen!
Spaziergänge mit Welpen...
Der Spaziergang mit Welpen sollte anfangs nicht länger sein, als das Alter in Wochen an Minuten - max. doppelt so lange. Da Welpen grundsätzlich alles unterwegs höchst spannend finden (sie erkunden ja gerade die große aufregende Welt), laufen sie in der Regel, bis sie wortwörtlich vor Erschöpfung umfallen.
Das Rückrufsignal muss kräftig trainiert werden. Man sollte dies nur einsetzen, wenn man wirklich sicher sein kann, dass der Welpe darauf auch reagiert. Hier gilt: Umso spannender man den Spaziergang für den Welpen gestaltet, umso spannender findet dieser seinen Menschen und umso größer wird auch die Bindung sein.
Reagiert der Welpe nicht auf den Rückruf, dann bitte anfangs nicht schimpfen oder gar maßregeln. Hingehen, alleine und weiter geht's. Es braucht seine Zeit, bis alles verlässlich funktioniert.
Hundebegegnungen sollten sorgfältig ausgesucht und auch gut beobachtet werden. Um den Welpen zu sozialisieren, ist es ratsam, sich für den Anfang eine gut geführte Welpenspielgruppe zu suchen.
Sport mit Hund...
Bzgl. sportlicher Aktivitäten kann man vieles mit dem Hund zusammen unternehmen. Wichtig ist jedoch, dass mit dem Welpen bzw. Junghund keine körperlichen Anstrengungen unternommen werden sollten, bevor dieser ausgewachsen ist. Anderenfalls kann es zu schweren körperlichen Schäden kommen.
Was jedoch geht ist, dass man den Welpen bzw. Junghund bereits an Vieles gewöhnt. So kann man beispielsweise das Fahrrad rausholen und den Welpen daneben herlaufen lassen, während man es ein Stück weit schiebt. Beim Spaziergang kann man zwischendurch in einen leichten Trab verfallen, um den Welpen ans Joggen zu gewöhnen, usw. usw. Immer abhängig davon, was man mit dem Hund zusammen unternehmen möchte, sobald dieser ausgewachsen ist.
Stadttraining...
Gerade wenn man sehr ländlich wohnt, sollte man regelmäßig mit dem Welpen auf in die Stadt. Hier gibt es noch einmal ganz andere aufregende Dinge, die dieser erlebt. Jede Menge Gerüche, die wahrgenommen werden, Menschen, die nah an einem vorbei laufen, Einkaufstüten, die ziemlich nah kommen, mal ein Halt an einer Bushaltestelle, Unterführungen, Autos zu Hauf, Motorräder, Ampelanlagen, Essensreste auf dem Boden, überquellende Mülleimer, etc.
Das Training Stück für Stück aufbauen, ganz so, wie der Welpe es gut meistern und vor allem verarbeiten kann.
Stubenrein...
Oberste Regel: Nach dem Fressen, nach dem Spielen, nach dem Schlafen geht’s kurz zum Lösen vor die Tür. Fängt der Welpe an, intensiv zu schnüffeln und fängt eventuell sogar an sich zu drehen, schnell schnappen und raus. Macht er draußen, dann loben, was das Zeug hält - so, als wäre es das Allergrößte, was gerade passiert ist.
Ist das Spiel für den Welpen sehr aufregend, kann es sein, dass man nicht schnell genug ist. Sollte ein Unglück geschehen, dann hilft im Normalfall ein etwas lauterer Aufschrei (Oh Nein...!!!) oder ein kleiner vosichtiger Stupser, um den Welpen innehalten zu lassen. Dann schnell schnappen und an die frische Luft.
Sollte man es mal nicht mitbekommen haben, dann einfach kommentarlos wegwischen und die Stelle gut desinfizieren. Ein Welpe macht nicht absichtlich in seinen Kennel, sondern weil er es nicht aufhalten konnte. Bitte nicht bestrafen und um Himmelswillen bitte nicht den Welpen gar in seine Hinterlassenschaften drücken. Am Ende ist es doch eigentlich unser Versäumnis, da wir die Zeichen nicht richtig deuten konnten oder den Welpen u.U. sogar zu lange alleine oder unbeaufsichtigt gelassen haben.
Für den Anfang hatten wir nachts eine Box zur Hilfe genommen. Die erste Nacht wurden wir um 2 Uhr geweckt, die zweite Nacht war es dann schon 3.30 Uhr, die dritte Nacht etwa 4.30 Uhr. Ab da an war Paula, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die sich an einer Hand abzählen lassen, damit zufrieden, in der Woche mit uns zusammen um 5.30 Uhr aufzustehen und ihre erste Runde zu drehen. Am Wochenende und im Urlaub darf’s dann auch ruhig mal 7.30 Uhr oder 8 Uhr sein, sie schläft dann einfach auch etwas länger.
Ich kann nicht mehr genau sagen, wann der Punkt war, an dem man Paula als stubenrein bezeichnen konnte. Aber bei unserem ersten Urlaub (Wörther See im Dezember 2017, Paula war also noch kein halbes Jahr alt) gab es schon im Vorfeld keinerlei Überlegungen/Sorgen, die in die Richtung gingen, dass man u.U. mit einem nicht stubenreinen Junghund in Urlaub fährt.
TASSO e.V. ...
Tierisch engagiert! Denn TASSO bringt Mensch und Tier wieder zusammen...: https://www.tasso.net/
Tierarzt...
Den Tierarzt haben wir ausgesucht nach Bewertungen, Erreichbarkeit sowie Erreichbarkeit der Notfallnummer. Was nutzt einem ein Tierarzt, der schon während der normalen Sprechzeiten telefonisch nicht erreichbar ist? Das gibt einem für den Notfall auch kein wirklich gutes Gefühl oder gar Vertrauen.
Der erste Besuch wurde in der ersten Woche nach Einzug getätigt. Völlig entspannt, ohne einen geplanten Eingriff, einfach zum Kennenlernen. Unser Tierarzt hat einen kleinen Check-up bei Paula vorgenommen und da es zum Glück ganz viele Leckerlies gab, wurden die beiden auch direkt dicke Freunde.
Einmal im Jahr lassen wir neben der Auffrischung der jeweiligen Impfungen einen Check-up sowie ein Blutbild machen.
Träumen...
Hunde verarbeiten das Erlebte während sie schlafen. Dies äußert sich, indem sie während des Schlafs wild mit den Beinen zucken, so als würden sie laufen, und dabei Geräusche von sich geben. In dieser Phase sollte der Hund auf gar keinen Fall gestört werden. Er sortiert und verarbeitet für sich das am Tag Erlebte.
Untergründe...
Um mit einem Hund entspannt spazieren gehen zu können, sollte jede Möglichkeit wahrgenommen werden, diesen an verschiedene Untergründe zu gewöhnen. Wenn man beim Spaziergang - egal, ob Stadt oder Land - die Augen offen hält, wird man viele Möglichkeiten entdecken, die sich für ein Training nutzen lassen. Hier gilt es, jede Herausforderung in Ruhe zu meistern. Klappt es am Anfang noch nicht, dann versucht man es wieder und wieder. Irgendwann wird der Hund die Scheu verlieren und wie selbstverständlich über Gitter, glatte Böden, offene Treppen, Brücken, Einkaufs-Malls, etc. laufen.
Urlaub mit Hund...
Urlaub ohne unsere Paula? Für uns unvorstellbar!
Gerne fahren wir nach Frankreich, in die Niederlande – das auch mal lediglich zu einem Tagesausflug, einfach mal raus und an den Strand – sowie zu den deutschen Ostseeinseln. Es gibt viele Möglichkeiten, Urlaub mit seinem Hund zu planen. Und eine passende Unterkunft, in der Vierbeiner durchaus gerne gesehen werden, findet man dank Internet auch allemal. Uns macht es einfach mega Spaß, eine entspannte Urlaubszeit zusammen mit unserer Paula zu verbringen.
Solltet ihr einen Urlaub im Ausland planen, solltet ihr euch frühzeitig bzgl. möglicher Einreisebestimmungen bzw. Einreisebeschränkungen informieren. Hier geht's zur Checkliste mit Dingen, die meiner Meinung auf keinen Fall fehlen dürfen: "Reisecheckliste...".
Verbot von Räumen...
Warum dem Hund die ganze Wohnung oder das ganze Haus erlauben? Gerade in unserem Fall. Denn wir haben keine Wohnküche, sondern lediglich einen relativ kleinen Raum mit einer Einbauküche, haben wir uns die Frage gestellt, warum sollte unsere Paula in die Küche dürfen? Zum einen gilt es, die Sicherheit für alle zu gewährleisten. Wer möchte sich denn jedes Mal, wenn er sich dreht, erst kontrollieren, ob nun wirklich Niemand hinter einem steht, auf den man aus Versehen treten könnte? Und das mit einer heißen Pfanne in der Hand. Oder mit einem Kochtopf voll kochendem Wasser, usw. usw. Und warum sollte ein Hund beim Kochen oder Futter zubereiten neben einem stehen? Und einen vor lauter Aufregung die ganze Zeit anstupsen oder gar anspringen?
Aus all diesen Gründen haben wir von Anfang an beschlossen, dass Paula nicht in unsere Küche darf. Anfangs hatten wir zur Verdeutlichung ein Kindergitter angebracht. Relativ schnell konnten wir bereits die Tür dieses Kindergitters geöffnet lassen, da die Grenze respektiert wurde. Nach ca. einem Jahr haben wir dann das Kindergitter komplett abmontiert und bis heute auch keine Probleme. Wenn Paula wirklich mal etwas zu schwungvoll die Ecke rumschießt – das passiert i.d.R., wenn sie von ihrer Morgenrunde zurückkommt und ich damit beschäftigt bin, ihr Frühstück zuzubereiten – und aus Versehen in der Küche landet, dann sagen wir einfach „Paula, Küche“ und schon geht sie vier Schritte zurück und befindet sich wieder hinter der Fußleiste im Esszimmer. Dies klappt übrigens auch wunderbar am Holzkohlengrill im Garten oder im Urlaub im Apartment, in dem es u.U. nur eine offene Küchenzeile gibt…
Verweigern von Futter...
Ja, das passiert…
Als Paula das erste Mal ihre Mahlzeit verweigert hat, waren wir doch sehr verunsichert und in großer Aufregung. Eine Internetrecherche ergab jedoch, dass dies häufiger vorkommt, als gedacht.
Wenn ein gesunder Hund sein Futter verweigert, geschieht dies häufig, um den Menschen zu testen. Frei nach dem Motto: "Gibt es nicht eventuell etwas Besseres, was ich bekomme, wenn ich das Vorgesetzte nicht fresse?"
Wir haben uns relativ schnell darüber entspannt und auch nicht immer wieder das Futter gewechselt. Frisst Paula nicht, wird das Futter nach etwa 10 Minuten zurück in den Kühlschrank gestellt und bei der nächsten Mahlzeit wieder herausgeholt. Futter steht bei uns nicht den ganzen Tag zur freien Verfügung. Das haben wir von Anfang an so gehandhabt und das ist Paula auch bekannt. Je nachdem, kann es durchaus eine Zeit dauern, bis sie wieder frisst. Hier geht es ganz klar darum, wer am Ende den längeren Atem hat…
Ein durch die Bank weg überversorgter Familienhund kann schon mal eine Zeit lang ohne Futteraufnahme auskommen, das ist nicht weiter schlimm. Es muss jedoch sicher gestellt werden, dass dies nicht auf ein gesundheitliches Problem zurückzuführen ist.
Welpenphasen...
Ein Hund durchläuft auf dem Weg zum Junghund von Geburt an die folgenden Phasen:
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Vegetative Phase (1./2. Lebenswoche) – Die Augen sowie Ohren des Welpen sind noch geschlossen. Der Welpe braucht viel Wärme, da er seine Körpertemperatur noch nicht selbständig regulieren kann. In dieser Zeit ist der Welpe äußerst schutzbedürftig und verbringt seine komplette Zeit damit, zu schlafen und zu säugen.
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Übergangsphase (3. Lebenswoche) – Ab der dritten Woche öffnet ein Welpe seine Augen sowie seine Gehörgänge. Die Seh- sowie Hörfähigkeit entwickelt sich jedoch erst ab ca. dem 18. Lebenstag. Nun nimmt der Welpe mehr und mehr aktiv seine Mutter, Geschwister sowie die Umgebung wahr.
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Prägungsphase (4.-7. Lebenswoche) – Nun haben sich Augen, Ohren sowie Nase vollständig entwickelt und geöffnet. Von nun an ist es wichtig, den Welpen mit den unterschiedlichsten Eindrücken mit seiner Umwelt bekannt zu machen und ihm die Gelegenheit zu geben, diese spielerisch kennen zu lernen. Jeder Welpe hat sein eigenes Lerntempo, welches man – nicht nur in dieser Phase – respektieren sollte. In der Prägungsphase lernt der Welpe, seinen sozialen Rang innerhalb des Geschwisterrudels zu finden. Nun beginnt auch die Prägung seiner Persönlichkeit sowie seines Temperament. Auf diese Prägung hat der Züchter ein gewisses Maß an Einfluss, das er durchaus nutzen sollte.
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Sozialisierungsphase (8.-12. Lebenswoche) – Da der Welpe im Normalfall nicht in einem Hunde-Rudel aufwächst, ist es nun Aufgabe des Menschen, die Sozialisierung zu übernehmen. Mit Ruhe und liebevoller Bestimmtheit muss nun dem süßen Welpen die fortan geltenden Grenzen aufgezeigt werden. Mehr zu diesem Thema findet ihr unter "Sozialisierung von Welpen...".
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Rangordnungsphase (13.-16./18. Lebenswoche) – Während der Rangordnungsphase nimmt der Welpe seine Position im „Rudel“ ein. Es ist wichtig, dass bis nun klare Regeln aufgestellt wurden und diese konsequent eingehalten werden.
Ab ca. dem 5. Lebensmonat erfolgt der Übergang zum Junghund (siehe hierzu "Junghundephasen...").
Welpenschutz...
"Welpenschutz besagt, dass Welpen angeblich bei älteren Hunden eine weitreichende „Narrenfreiheit“ hätten, von ihnen nicht angegangen und nicht verletzt würden; für menschliche Beobachter stelle sich diese Zurückhaltung als biologisch-sozial bedingte Toleranz dar. Diese Deutung wird vor allem von Hundehaltern vertreten; Welpenschutz ist kein Fachausdruck der Verhaltensforschung.
Bekannt ist mittlerweile, dass es einen generellen, angeborenen Welpenschutz nicht gibt. Eine erhöhte Toleranz genießen Welpen nur in ihrem eigenen Rudel oder bei besonders toleranten und an Welpen gewöhnten Hunden; eine generelle Beißhemmung zum Schutz von Welpen kann nicht von jedem Hund erwartet werden, außer er wurde entsprechend sozialisiert. Problematisch ist zudem, dass die Bezeichnung Welpe unscharf auch auf bereits entwöhnte Junghunde angewandt wird.
Bei Wölfen in der freien Wildbahn findet kein Kontakt von Wolfswelpen zu rudelfremden Tieren statt, da die Mutter fremde Tiere niemals an ihre Welpen heranlassen würde. Wolfsrudel besiedeln ihre eigenen großen Territorien, vermeiden jeglichen Kontakt zu anderen Rudeln und hierdurch mögliche Streitigkeiten."
Wurmkuren...
Wurmkuren wirken nicht prophylaktisch. Das heißt, verabreicht man seinem Hund eine Wurmkur, bedeutet dies nicht, dass dieser für einen Zeitraum X nun davor geschützt ist, sich mit Würmern anzustecken. Wurmkuren wirken zum Zeitpunkt der Verabreichung für 24 Stunden. Danach kann sich der Hund jederzeit wieder mit Würmern infizieren.
Säugende Hündinnen geben Würmer über ihre Milch an ihre Welpen weiter. Eine Hündin sollte deshalb bereits während der Trächtigkeit regelmäßig entwurmt werden.
Für Welpen ist es unerlässlich, dass diese regelmäßig, d.h. ab einem Alter von zwei Wochen alle 14 Tage, entwurmt werden.
Für einen erwachsenen Hund gilt, dass dieser i.d.R. vierteljährlich entwurmt werden sollte. Bei engem Kontakt mit kleinen Kindern und/oder kranken Personen kann dies öfter der Fall sein.
Wer davor zurückschreckt, seinem Hund regelmäßig eine Wurmkur in Form von Chemie verabreichen zu wollen, kann den Kot des Hundes untersuchen lassen. Hierbei ist es wichtig, über drei aufeinanderfolgende Tage Kotproben des Hundes zu sammeln und diese Proben sodann von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Wenn sich bei der Untersuchung herausstellt, dass der Hund Würmer hat, wird ihm eine Wurmkur verabreicht. Eine Untersuchung des Kots ist nur sinnvoll, wenn diese auch regelmäßig, d.h. vierteljährlich, durchgeführt wird.
Für sogenannte „Naturheilmittel“ gibt es bzgl. einer Wirksamkeit jedoch wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Fazit...
Soweit zu meiner schönen Theorie.
Fakt ist jedoch, dass es, seitdem Paula den Weg in unser Leben gefunden hat, nicht einen einzigen Tag gab, an dem ich nicht irgendwie hätte ausflippen können, weil sie
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wieder einmal das selektive Hören eingeschaltet hat...
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wieder einmal ihr eigenes Ding macht und mich für den Moment völlig ignoriert - und ich meine völlig...
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wieder einmal springt und ich dadurch dreckig werde...
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usw. usw.
Und so lautet die Devise jeden Tag aufs Neue: Dran bleiben und nicht verzweifeln - Aufgeben ist keine Option!!!
Und mal ehrlich - Der Spaß, den man tagtäglich mit einem Hund erleben darf und die bedingungslose Liebe, die dieser einem entgegenbringt, wiegen diese klitzekleinen Ärgernisse doch immer wieder mehr als um ein Vielfaches auf, oder...???
Denn Fakt ist auch, dass es, seitdem Paula den Weg in unser Leben gefunden hat, nicht einen einzigen Tag gab, an dem ich am Ende etwas anderes gefühlt habe, als Dankbarkeit darüber, dass es so ist, wie es ist!